Diese Kiste interessiert mich schon seit fast 2 Jahren:
Ägypten ohne grüne Landstriche im Niltal und im Nildelta - eine geradezu apokalyptische Vorstellung. Doch sie schwebt wie ein Damoklesschwert über dem 79-Millionen-Menschen-Staat. Denn nach pessimistischen Schätzungen verliert Ägypten jede Stunde 1.000 Quadratmeter Ackerland. Eine Katastrophe bahnt sich an - denn in Ägypten macht fruchtbares Land gerade einmal fünf Prozent des Territoriums aus. Der Rest ist Wüste.
Ursache des Schreckensbildes ist nicht nur die verbreitete Trockenheit, denn die Wüste ist in Ägypten eine Tausende Jahre alte geografische Realität. Die politische Herausforderung, die sich in Ägypten stellt, betrifft das rasante Bevölkerungswachstum und die zentralen Fragen, die damit verbunden sind: Wo werden die Ägypter leben können? Und wie ist der aus dem Bevölkerungswachstum resultierende gigantische Bauboom politisch besser zu kontrollieren und zu steuern?
Um das Problem in den Griff zu bekommen, hat sich Ägypten in gewaltigen Landerschließungsmaßnahmen engagiert. Die ehrgeizigste ist das Toshka-Projekt in der Nähe der weltberühmten Tempelanlage von Abu Simbel, im Süden des Landes - unweit der Grenze zum Sudan.
Bestes Beispiel für die Brisanz des Themas Bevölkerungswachstum ist Kairo. 16 von 79 Millionen Ägyptern leben in der Metropole am Nil, tagsüber steigt ihre Zahl auf über 20 Millionen. Die extreme Bevölkerungsdichte ist dort ganz besonders spürbar. Und die Stadt dehnt sich ohne Unterlass auf Kosten fruchtbaren Landes ins Umland aus.
..........zum Weiterlesen geht es hier lang:
http://www.welt.de/data/2006/08/17/1000039.html
Das Toshka-Projekt
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Das Toshka-Projekt
"Al-barr yib `id `an ash-sharr"
(Die Wüste hält vom Schlechten fern - altes Beduinen Sprichwort)
Ägypten 2024 - vom 13. März - 03. Juni
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- Habibi05
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Hallo Conny-BS:
nachdem du anscheinend neugierig auf dieses Projekt bist - hier mal ein paar aktuelle Fotos vom Juli von uns (habibis). Das Copyright liegt bei uns und beim ägyptenreiseforum.de
Eigentlich kann man diesen Artikel so nicht stehen lassen, denn ich persönlich sehe schon eine Bereicherung fürs Land dafür.
Uns wurde im Juli erzählt, dass ein Prinz aus Saudi Arabien finanziell in dieses Projekt mit eingestiegen wäre.
Dort unten tut sich derzeit recht viel. Es wird gebaut und begrünt. An der Straße sind bereits Bushaltestellen gebaut worden und Häuser gibt es auch bereits. Gärtnerische Anlagen und selbst Bauern haben sich dort schon angesiedelt.
Wenn man jetzt mal realistisch das Bevölkerungswachstum von Ägypten betrachet und dazu den immer stärker werdenden Toursimus im Land im Auge behält (kein Touri möchte mit Sicherheit im Urlaub hungern im Hotel und die Anbauzone direkt am Nil gibt nun eben mal auch nicht mehr her als bisher!) - kann man dieses Projekt menschlich gesehen einfach nur als gut befinden.
Evtl. verringert sich dadurch auch mal die Hungersnot im Sudan - man darf hier nicht vergessen, dass dort immer noch jährlich sehr viele Menschen, Kinder, Frauen, Männer einfach verhungern......und da ist Toshka sehr wohl ein interessantes Projekt.
Ich finde es immer noch besser eine Wüste zu begrünen - somit Arbeitsplätze und Nahrung zu schaffen, als einen Skipalast in Dubai zu bauen, wie bereits geschehen.
Die in dem Artikel angesprochene "Versalzung des Nildeltas" kommt wohl eher nicht von Toshka, sondern hat ihren Ursprung bereits im Bau des Staudammes. - Meine Meinung!
Hier mal ein paar Bilder:
Die Wüste wird grün:
Der Aufgang zum Damm:
Baustelle:
Häuserbau direkt am Kanal:
Der Kanal:
Häuser an der anderen Kanalseite mit Straßen:
und sooo grün ist es bis dahin schon dort in der Wüste:
Viele Grüße
Heike
nachdem du anscheinend neugierig auf dieses Projekt bist - hier mal ein paar aktuelle Fotos vom Juli von uns (habibis). Das Copyright liegt bei uns und beim ägyptenreiseforum.de
Eigentlich kann man diesen Artikel so nicht stehen lassen, denn ich persönlich sehe schon eine Bereicherung fürs Land dafür.
Uns wurde im Juli erzählt, dass ein Prinz aus Saudi Arabien finanziell in dieses Projekt mit eingestiegen wäre.
Dort unten tut sich derzeit recht viel. Es wird gebaut und begrünt. An der Straße sind bereits Bushaltestellen gebaut worden und Häuser gibt es auch bereits. Gärtnerische Anlagen und selbst Bauern haben sich dort schon angesiedelt.
Wenn man jetzt mal realistisch das Bevölkerungswachstum von Ägypten betrachet und dazu den immer stärker werdenden Toursimus im Land im Auge behält (kein Touri möchte mit Sicherheit im Urlaub hungern im Hotel und die Anbauzone direkt am Nil gibt nun eben mal auch nicht mehr her als bisher!) - kann man dieses Projekt menschlich gesehen einfach nur als gut befinden.
Evtl. verringert sich dadurch auch mal die Hungersnot im Sudan - man darf hier nicht vergessen, dass dort immer noch jährlich sehr viele Menschen, Kinder, Frauen, Männer einfach verhungern......und da ist Toshka sehr wohl ein interessantes Projekt.
Ich finde es immer noch besser eine Wüste zu begrünen - somit Arbeitsplätze und Nahrung zu schaffen, als einen Skipalast in Dubai zu bauen, wie bereits geschehen.
Die in dem Artikel angesprochene "Versalzung des Nildeltas" kommt wohl eher nicht von Toshka, sondern hat ihren Ursprung bereits im Bau des Staudammes. - Meine Meinung!
Hier mal ein paar Bilder:
Die Wüste wird grün:

Der Aufgang zum Damm:

Baustelle:

Häuserbau direkt am Kanal:

Der Kanal:


Häuser an der anderen Kanalseite mit Straßen:

und sooo grün ist es bis dahin schon dort in der Wüste:

Viele Grüße
Heike
Habibi05 von der Mosel
Selam
So hier mal was Neues zum Toshka Projekt:
"Ein kühner Wüstentraum versandet. Ägypten baut an einem künstlichen Niltal in der Wüste. Das ehrgeizige Toshka-Projekt droht zur größten Investitionsruine des Landes zu werden."
Hier der Link:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/e ... 88732.html
Gruß Nico
So hier mal was Neues zum Toshka Projekt:
"Ein kühner Wüstentraum versandet. Ägypten baut an einem künstlichen Niltal in der Wüste. Das ehrgeizige Toshka-Projekt droht zur größten Investitionsruine des Landes zu werden."

Hier der Link:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/e ... 88732.html
Gruß Nico
نيكو
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- Weltenbummler
- Beiträge: 6307
- Registriert: So 10 Okt, 2004 19:59
- Kontaktdaten:
Danke für den Link. Dass dieses Projekt seine Probleme hat, war auch vorher absehbar. Aber was mich wirklich schockiert:
"Und jüngst hat eine Studie der ägyptischen Regierung ermittelt, dass der Fluss den Wasserbedarf der Alttal-Bewohner erstmals 2017 nicht mehr decken kann"
Wenn das stimmt, dann kommen aber große Probleme auf das Land zu - auch auf diesem Feld.
"Und jüngst hat eine Studie der ägyptischen Regierung ermittelt, dass der Fluss den Wasserbedarf der Alttal-Bewohner erstmals 2017 nicht mehr decken kann"
Wenn das stimmt, dann kommen aber große Probleme auf das Land zu - auch auf diesem Feld.
Autor des Reiseführers "ÄGYPTEN - DAS NILTAL von Kairo bis Abu Simbel"
Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com
Geschichten aus und über Ägypten: Toms-Notes.com
salam
genau .... dieser satz bring es auf den punkt DJ.
das es schon so dramatisch aussieht hätte ich gar nicht so vermutet.
ma salama
... isis .....
genau .... dieser satz bring es auf den punkt DJ.

Und jüngst hat eine Studie der ägyptischen Regierung ermittelt, dass der Fluss den Wasserbedarf der Alttal-Bewohner erstmals 2017 nicht mehr decken kann - genau dann, wenn Toshka fertig werden soll.
das es schon so dramatisch aussieht hätte ich gar nicht so vermutet.

ma salama
... isis .....
Nahrungsmittelkrise in Ägypten
Weizen in der Wüste
Die ausbleibenden Getreidelieferungen aus der Ukraine zwingen Ägypten zu handeln. Jetzt wird sogar das Toshka-Projekt wiederlebt, um in der Wüste Getreide anzubauen. Birgit Svensson hat es sich angesehe
https://de.qantara.de/inhalt/nahrungsmi ... der-wueste
نيكو