Hallo,
hier ein sehr interessanter und überaus lesenswerter Artikel zu dem gesamten kulturellen Erbe Ägyptens und dessen unterschiedlichen Bedrohungen.
Zahi Hawass, da sind sich die Experten einig, hat den Ägyptern ein Bewusstsein für den Wert ihres kulturellen Erbes gegeben – aber er hat das Volk nicht primär mit archäologischen Argumenten verführt, sondern es mit Schätzen und allerlei Geheimnissen geködert. Was mit dazu führte, dass viele meinen, man müsse in antiken Gebieten nur etwas den Boden aufkratzen, um sofort goldene Schätze zu finden. Wollte man es leicht polemisch formulieren, so könnte man in Hawass nicht nur den ersten Archäologen Ägyptens sehen, sondern auch den ersten Schatzgräber des Landes.
Wie treffend.
Ein zweites Problem lokalisiert von Pilgrim bei der unzureichenden Ausbildung und Bezahlung. Die diversen Inspektoren, die offiziell sämtliche Grabungsarbeiten in Ägypten überwachen, werden zwar an den Universitäten des Landes ausgebildet, sie «werden jedoch sehr schlecht bezahlt und haben von der Praxis wenig Ahnung. Die cleveren Studenten gehen in den Tourismus, weil dort mehr Geld zu machen ist. Im Staatsdienst bleiben oft nur die schlichteren Gemüter.»
Und sehr viel mehr interessantes hier:
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/ku ... 61903.html
Gruß!