An einem weiteren Tag haben wir noch einen Ausflug in die Wüste und im Speziellen in die Canyons gemacht und einen kleine Bericht darüber möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Ja Peabody der Sinai hat so viele schöne Ecken und noch viel mehr Ausflugsmöglichkeiten für Nichttaucher!
Das Standardprogramm für diesen Ausflug sieht eigentlich vor, dass man zuerst in den Coloured Canyon fährt, dann in der Oase Ain Khudra Pause macht und zum Abschluss noch durch den White Canyon läuft. Wir hatten den Ausflug zwar so gebucht, aber da wir den Coloured Canyon schon kennen hatten wir vorher schon beschlossen nicht mit durch zu wandern sondern uns die Zeit anderweitig zu vertreiben. Um 08:30 Uhr habe wir uns dann in zwei Jeeps getroffen und die Beduinen haben an dieser Stelle angeboten die Tour zu ändern, denn es ist ein extrem heißer Tag und bei der ursprünglichen Tour würden wir zusammengerechnet fast 5 Stunden im Auto verbringen. Der eine Jeep mit 4 weiteren Deutschen hat sich entschieden die Tour wie gebucht durchzuführen, da sie den Coloured Canyon noch nicht kannten und ihn unbedingt sehen wollten und wir waren froh, dass das Programm geändert werden konnte. So waren wir zwar in unserem Jeep die einzigen deutschsprachigen Touristen, aber das hat dem Spaß in der Gruppe keinen Abbruch getan und wir hatten einen tollen und lustigen Tag zu siebt.
Zuerst geht es für uns zum Red Canyon, den wir zwar auch schon kennen, aber da er nicht so lang ist und eben sehr schön gleich noch mal von uns durchwandert wird. Den nächsten Halt legen wir auf unserem Weg am Mushroom Rock ein. Um zum nächsten Canyon dem Closed Canyon zu kommen geht es Offroad und unser Fahrer und Führer Faiz hat eindeutig auch seinen Spaß dabei. Der Closed Canyon ist absolut beeindruckend und bisher der Schönste den ich gesehen habe. Er ist mit sehr hohen steilen Wänden und die Durchgänge sind extrem schmal. Eigentlich kann man hier kaum von Durchwandern sprechen sondern eher von Durchklettern. Wir haben so viel Spaß, dass wir noch gar nicht merken wie Kräftezehrend diese Tour ist. Der Name kommt daher, dass man den Canyon nicht durchwandern kann denn er ist eine "Einbahnstraße". Danach geht es zu Ain Khudra und wir erholen uns bei einem leckeren Essen. Hier haben wir auch die Möglichkeit unsere Wasservorräte wieder aufzufüllen und das ist auch dringend notwendig. Bis zum Ende dieses Ausfluges haben mein Mann und ich 5 Liter Wasser getrunken und wir hatten Phasen in denen ich dachte ich verdurste. Wir machen uns als nächstes nämlich zum White Canyon auf. Ein sehr großer und breiter Canyon, aber nicht minder schön. Ich muss aber sagen, dass meine Kondition hier eindeutig an ihre Grenzen gestoßen ist - nicht wegen diesem einen Canyon, sondern die gesamte Anstrengung an diesem Tag. Aber auch den anderen ging es nicht viel besser und wir machen viele Pausen. Auch kann ich kaum meinen Wasservorrat einteilen und als es heißt es sind nur noch ungefähr 10min begehe ich den Fehler mein letztes mitgenommenes Wasser zu trinken. Vielleicht hätte unser Führer sagen sollen, dass es sich hierbei um 10 ägyptische Minuten handelt. Obwohl ich wusste, dass ich am Ende des Canyons wieder Wasser kaufen kann hatte ich doch das Gefühl jetzt zu verdursten. Erst wurden die Lippen rau und nur wenige Minuten später haben sie angefangen aufzureißen. Trotzdem war dieser Tag ein einmaliges Erlebnis und wenn man es geschafft hat mit Leiter und Seil aus dem Canyon zu klettern sind die vorherigen Mühen schon wieder vergessen, denn dort gibt es Schatten in einer Sitting Area und Getränke und Erholung. Aber nachdem wir wieder Kräfte geschöpft haben kommt noch ein letztes Highlight dieser Tour. Wir fahren Offroad zu einer Düne und es wird ein Board ausgepackt. Wie genial mit diesem Board die Düne runter zu fahren. Ein herrlicher Abschluss für diesen Tag und dann geht es zurück nach Dahab.
Übrigens kann ich nur betonen wenn jemand von den Beduinen anbietet etwas so oder anders zu tun sollte man auf ihn hören, denn wir haben erlebt, dass es bisher immer eine gute Entscheidung war und man nicht versucht hat uns übers Ohr zu hauen oder uns etwas "billigeres" oder "schlechteres" zu verkaufen. Auf dem Rückweg haben wir die andere Gruppe auch noch kurz getroffen, aber zu erzählen hatten sie nicht viel, da sie nach ihrer "Gewalttour" zu müde waren und schon im Jeep eingeschlafen sind. Bilder kann ich diesmal nicht viel liefern, denn da sind nun mal meistens Leute aus unserer Gruppe mit drauf und kann ich nicht sagen, ob es ihnen recht wäre im Forum veröffentlicht zu werden.
LG Nane
