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Wegbeschreibung durch das West Valley zum Grab des Eje.

 

 

Hier nun unsere Wanderung ins West Tal ( West Valley ) in Luxor.

Das Tal heißt auf arabisch auch Wadi el-Gurud, "das Tal der Affen", oder auch Biban el-Gurud, "die Tore der Affen", nach den Zeichnungen im Grab des Eje benannt. Ihr müsst euch eure Karten am Ticketoffice, wo es auch die Karten für das Tal der Könige gibt besorgen. Das West Tal kostet natürlich keinen Eintritt eben nur das Grab des Eje, das Ticket kostet 20 LE (Stand 2007) Ihr geht nicht gerade aus in Richtung Tal der Könige ihr zweigt hier rechts ab ins West Tal.

 

 

Hier an dem Häuschen müsst ihr dann euren "Schlüsselmeister" also den Mann mit dem Schlüssel für das Gab mitnehmen. Als wir dort ankamen war seine erste erstaunte frage ... wo denn unser Auto wäre ?? Als wir dann verneinten und wir doch laufen wollten war er gar nicht entzückt darüber.

na ja was soll`s dachte er sich und ist ab voraus gestampft.

 

 

nach dem ihr die Straße mit den vielen Leuten, die ins Tal der Könige wollen verlassen habt seid ihr in der Stille angekommen und könnt diese Aussicht schon mal genießen.

 

 

nun folgt mir weiter auf den Spuren von Giovanni Belzoni, denn er hat das Grab des Eje im Oktober 1816 zufällig hier in dem Tal gefunden. Na ja zu Belzoni`s Zeiten gab es diesen abgeschotterten Weg bestimmt noch nicht aber man kann ja mal ins Träumen verfallen.


 

hier habe ich euch auch mal die Lage der anderen Gräber eingezeichnet. WV (West Valley) 22 ist das Grab von Amenophis III. und WV - A wurde nie vollendet. Bei WV 23 geht es dann zum Eje Grab weiter, als wir abbiegen wollten um erst mal die anderen Gräber zu untersuchen hatte unser "Schlüsselmeister" was dagegen. Er ermahnte uns zum weiter gehen, da er ja keine Zeit hätte, na ja ich glaube eben das er so schnell wie möglich wieder zu seiner Schischa zurück wollte und nicht mit uns durch die Berge "tigern" wollte.

 

OK, wir gingen weiter da wir ja wussten das die Gräber beim Rückweg auch noch da sein werden.

 

 

 

nun kommen wir ans Ende der Tales und somit zum Grab WV 23 des Eje.

 

 

Wir haben unser erstes Ziel im West Tal nun erreicht. Nach einer kleinen Pause im Schatten hatten wir unsere Kräfte wieder gesammelt und waren bereit Pharao Eje einen Kondolenzbesuch abzustatten :-).

 

 

Eje war Pharao nach Tut-ench-Amun und sein Geburtsname war: It-netjer Iy netjer heka Waset ("Der Gottesvater Eje, der Gott, der über Theben herrscht")
sein Thronname war: Chepercheperure ir ma'at ("die Gestalten des Re sind lebendig geworden, der die Ma'at verwirklicht")

Er Regierte Ägypten von 1338-1334 (nach Schneider)
Im Oktober 1816 hatte Giovanni Belzoni zufällig das Grab WV 23 von Eje entdeckt. Bei der University of Minnesota Egyptian Expedition unter der Leitung von Otto Schaden wurde das Grab erst 1972 komplett freigelegt und Wissenschaftlich erforscht.
Erst 1994 wurde das Grab auch für Besucher freigegeben.

 

 

Unter den Wissenschaftlern wird allgemein angenommen, dass das Grab des Eje nicht für ihn errichtet wurde. Es wird davon ausgegangen das die Auftraggeber Amenophis IV, Semenchkare oder Tutanchamun waren. Man erreicht das Grab in dem NUR die Sargkammer dekoriert ist über zwei Treppen und Korridore. Was in diesen Grab auffällig ist das es keinen Grabschacht hat wie alle anderen Gräber aus der 18 Dyn. Diese Erkenntnis führt auch zur Spekulation das es in aller eile fertig gestellt wurde. Auch gehen einige Wissenschaftler davon aus das die Sargkammer einst als erste Pfeilerhalle geplant worden war (angesichts der entfernten Pfeiler). Bei der Grabung von Otto Schaden wurden auch Fragmente hölzerner Figuren und Möbel, Teile der Sarkophagwanne, Artefakte aus Fayence, Bruchstücke aus Metall, sowie menschliche Knochen gefunden.

 

 

1908 hatte Maspero den Auftrag an Howard Carter gegeben er sollte die Fragmente der Sarkophagwanne nach Kairo schaffen um sie dort im Ägyptischen Museum wieder zusammensetzen und ausstellen zu lassen. Bei der Grabung 1972 von Otto Schaden wurde auch der unversehrt aufgefundene Deckel nach Kairo verschafft zur nun restaurierten Sarkophagwanne. Der Sarkophag aus rotem Granit wurde 1993 aus dem Ägyptischen Museum in die Grabkammer zurückgebracht.

zum Inneren des Grabes mache ich am besten einen eigenen Bericht, denn sonst sprengt es den Rahmen hier :-)

 

 

diesen Ausblick hat man dann wieder wenn man aus dem Berg (Grab) kommt ins Reich der Lebenden.

 

 

wir haben nun unserem Begleiter gedankt und unsere obligatorisches Bakschisch entrichtet und sind nun frei in unsere Planung was das Tal betrifft. Beindruckende Felsformationen begleiten euch dann auf dem Weg durch das Tal.

Ihr müsst euch einfach die Zeit nehmen und die Landschaft in aller ruhe genießen. :-)

 

 

 

Nun geht es wie beim "Aufstieg" schon geplant zum Grab von Amenophis III. WV 22.
Amenophis III. (Neb-Maat-Re) Regierte das Land um 1379 bis 1340 (nach Helck).

Amenophis III. (Amenhotep) war der Sohn des Thutmosis IV mit einer Nebenfrau namens Mutemwia.
Die Mumie von Amenophis III wurde schon in der 21. Dyn. nach dem sie von Grabräubern beschädigt wurde neu eingewickelt und im Grab seines Großvaters Amenhotep II. wieder bestattet
Es gibt einige zweifel an der Zuordnung der Mumie, da sie im Sarg eines Ramses gefunden wurde der bedeckt mit dem Sargdeckel des Sethos II. war .

 

 

Als Entdecker wird die Napoleonische Expedition (1799) angegeben die das Grab aber eben nicht wissenschaftlicher erforscht haben. Theodore M. Davis hatte von 1905 bis 1914 dort gearbeitet.
1915 hatte Howard Carter die Arbeit Übernommen. Die Universität Waseda (Japan) unter der Leitung von Sakuji Yoshimura und von Jiro Kondo arbeiteten ab September 1989 an dem Grab ihre Hauptarbeit ist das Restaurieren und Konservieren der Malereien.

 

 

Aufgrund der Restaurationen war das Grab mal wieder geschlossen aber wir konnten zumindest einen Blick hinein werfen. Wer sich über diese große Grabanlage die sich hinter diesem unscheinbaren Gang befindet Interessiert schaut mal hier --> http://www.osirisnet.net/tombes/pharaons/amenhotep3/amenhotep3.htm
Ihr könnt dort auch die Parallelen zum Grab des Thutmosis IV (KV 43) gut sehen.

 

 

nun kommen wir zum Grab WV A das leider nicht zuzuordnen ist, da es schon früh wieder aufgegeben wurde sind keinerlei Beweise wer der Auftraggeber war gefunden worden. Es handelt sich echt nur um grob behauene Steine da unten :-)


 

da ja keine Löcher vor uns sicher sind haben wir mal einen Blick in das "Grab" geworfen in dem große Keramikkrüge gefunden wurden.

 

 

Von hier oben können wir auf die "Straße" zurück blicken und auch gleich mal Ausschau halten nach neuen Gräbern die wir vielleicht übersehen haben.

 

 

hier haben wir noch mal einen Blick von oben auf das Grab das mit WV-A auf dem Plan angegeben ist.

 

 

Unsere Mitreisenden hatten so mache Angstsekunde in der sie uns dann in den Bergen suchen mussten. Hier sehen wir gerade vom Berg herab in die Schlucht zu den anderen.

(Ich glaube die waren heil froh das wir wirklich keine Seile dabei hatten :-)


 

nach dem wir für den Abstieg ja soooo lange gebraucht haben (ich glaube 5 mal so lange wie für den Aufstieg) hatte unser "Schlüsselmeister" wohl neue Kundschaft bekommen und die hatten dann auch das ersehnte Auto dabei, so dass er die Strecke nicht noch mal laufen musste.

 

so nun sind wir am Ende unserer Reise durch das West Valley und ich hoffe ihr konntet einen kleinen Einblick bekommen in die wunderschöne Ecke da.

Für alle die Zeit haben und sich nicht scheuen ein wenig zu Wandern ist der Ausflug nur zu empfehlen.

ma salama

.... isis ....

PS: danke auch an die Mitreisenden das sie sooo viel Verständnis für uns Bergsteiger hatten.

 

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