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ich habe mal wieder was zum park gefunden bei meiner news suche im netz
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Es zischt, tobt und kracht. Aber Erich von Dänikens "Mystery Park" lässt alle Welträtsel offen
Hans Christof Wagner
INTERLAKEN, 25. Juni. Eigentlich müssten seine Fans stinksauer auf ihn sein. Da loben sie in Gratulationsmails zum Geburtstag seine Hartnäckigkeit und dass er gegen die Stänkerer und Neider aus den so genannten seriösen Wissenschaften immer standhaft geblieben sei. Und was tut er? Macht sich zum Sprachrohr dieser Wissenschaften, baut ihnen sogar eine Bühne, in der sie ihre Lehren unters Volk bringen können.
Der neue "Mystery Park" im schweizerischen Interlaken ist nichts für echte Erich-von-Däniken-Jünger. Für sie hätte der 68-jährige Schweizer den Park zur Pilgerstätte machen müssen, zum Ort, an dem der ultimative Beweis angetreten wird, dass "er" doch Recht hat, an dem die Kleingeistigen sich in den Staub werfen und endlich einsehen, dass sie diesem Mann jahrzehntelang Unrecht taten. Aber EvD, wie seine globale Fangemeinde ihn nennt, zeigt Großmut. Vielleicht aus Altersweisheit, vielleicht aus Gelassenheit nach dem Verkauf von mehr als 60 Millionen Büchern weltweit. Oder es steckt schweizerischer Geschäftssinn dahinter, weil so die angepeilte Besucherzahl von jährlich 500 000 besser erreichbar wird. Wie auch immer: Seine eigenen Deutungen über die Rätsel der Welt stellt Däniken brav hinten an. "Der Mystery Park ist kein Ufo-Park, keine esoterische Veranstaltung, keine antiwissenschaftliche Bühne", hat er vor der Eröffnung Ende Mai betont. Nur kann eben Däniken seinem Ruf nicht entfliehen.
Überlegene Außerirdische
Der Name des Restaurantfachmanns, der in den 60er-Jahren die Gastronomie aufgab, um Forscher zu werden, ist immer noch sehr populär. Doch der Schweizer hat ein Problem. Entweder himmeln die Leute ihn an als rastlosen Sucher und unbequemen Fragesteller, dem offizielle Wahrheiten nicht genügen. Oder sie stecken ihn in die Schublade des spinnerten Ufologen, dessen Thesen ein vernünftiger Mensch getrost ignorieren kann.
Laut Däniken sollen vor Jahrtausenden Außerirdische die Erde besucht haben. Sie hätten ihr überlegenes Wissen an die Erdlinge weitergegeben und so die Wunderwerke der Vorzeit erst ermöglicht. Seit er 1968 diese Grundthese in seinem ersten Bestseller "Erinnerungen an die Zukunft" formulierte, hat er sie in 25 Buchtiteln und zahlreichen Fernsehfilmen immer wieder variiert. Im Kern ist er aber dabei geblieben. Früher ist die polarisierende Wirkung seines Namens an Däniken abgeprallt wie am Granit der Schweizer Alpen. "Die einen kennen mich, die anderen können mich", soll er einmal gesagt haben. Und nun plötzlich will er sich mit dem "Mystery Park" vom Image des Obskuren befreien und sich vom esoterischen Saulus in den wissenschaftlichen Paulus wandeln?
Tatsächlich gehen die Shows in den sieben Themenpavillons des Parks Fragen nach, über die auch die universitäre Wissenschaft noch immer rätselt. Wie wurden die ägyptischen Pyramiden gebaut? Welchen Ursprung und Zweck haben die 1 500 Jahre alten Scharrzeichnungen in der Steinwüste von Nazca in Peru? Wozu diente das riesige Steinmonument im südenglischen Stonehenge? Oder wie kann man die Überlieferungen in altindischen Tempelschriften deuten, die detaillierte Beschreibungen von "Raumschiffen" enthalten?
Flug über die Wüste
Der Besucher erfährt über die gezeigten Phänomene alle gängigen Theorien, die von Anthropologen, Archäologen, Kultur- und Sprachwissenschaftlern vorgebracht werden. Eine Bühne des Antiwissenschaftlichen zu sein, kann man dem Park nicht vorhalten. Dabei lässt Erich von Däniken keinen der Sinne aus. Der Dolby-Sound ist Standard, es zischt, tost und kracht. Dreidimensionale Laser im "Mega-stones"-Pavillon tauchen die Besucher in farbiges Licht. Im Nazca-Pavillon sitzt man auf einem Glasfußboden und kann so einen virtuellen Flug über die Wüstenzeichnungen erleben. 360-Grad-Projektionen gehören ebenso dazu wie computeranimierte Trickfilme.
Doch eine endgültige Auskunft über die ungelösten Rätsel ist im stolzen Eintrittspreis von 32 Euro nicht enthalten. "Sie finden im ganzen Park keine einzige Antwort", hat Däniken vor Eröffnung verkündet. Stattdessen soll das 57-Millionen Euro-Projekt, an dem man auch Aktien erwerben kann, eines leisten: "d Litt gwundrig mache un ihne wieder s Stune lehre". Das heißt auf Hochdeutsch ungefähr: Die Neugierde der Leute wecken und sie wieder das Staunen lehren.
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