Sexuelle Übergriffe auf Frauen beim Ramadanfest in Kairo

[Osiris]

Und Frauen werden eben häufiger als nackte Männer gezeigt, weil es nun mal ansehnlicher ist

sagt wer ?





mfg
osiris

[Meretaton]

Die California Dream Boys

Nett anzusehen....aber nicht alle von denen stehen auch auf Frauen!

Meretaton

[Osiris]

Nett anzusehen....

darum ging es ja auch nur

mfg
osiris

[billbo]

D

[happyhippo]

danke bilbo,

[Uli]

danke bilbo,

Wofür?

Gruß
Uli

[happyhippo]

einfach nur so

[Uli]

achso.

Gruß
Uli

[Isis]

salam

vielleicht mal wieder ein passender bericht zum eigentlichen thema sexuelle Übergriffe.

Laut einer Studie des Ägyptischen Zentrums für Frauenrechte von 2008 werden über 80 Prozent der ägyptischen Frauen täglich sexuell belästigt – von Kommentaren bis hin zu körperlichen Übergriffen. Ob Frauen Kopftuch tragen oder nicht, macht dabei keinen Unterschied. "Sexuelle Belästigung ist in Ägypten salonfähig", sagt Sally Zoheny von UN Women in Kairo, dem Gremium der Vereinten Nationen für Gleichberechtigung.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ap/seite-1

ma salama

... isis ...

[Gast]

Solange sowas nicht wirklich offiziell verboten wird, glauben die Herrschaften wahrscheinlich weiter, dass sie sowas dürfen

LG, bint_hathor

[NICO]

Selam

" Ägypterinnen machen gegen sexuelle Gewalt mobil "

Für protestierende Frauen in Ägypten ist der Besuch des Tahrir-Platzes mittlerweile alles andere als sicher. Berichte über sexuelle Übergriffe häufen sich. Eine Gruppe Ägypterinnen macht deshalb gegen diese Angriffe mobil.

http://www.rp-online.de/politik/ausland ... -1.2913742

Gruss Nico

[Nil-Eule]

Ägypten übt auf mich seit frühester Kindheit eine riesige Anziehungskraft aus. Ich schätze und liebe das Land und die Menschen, sehe es aber nicht verklärt. Es existieren riesige Probleme in Ägypten, die sich meiner Meinung nach noch verschärfen werden. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer mehr auseinander und die Armen sind oftmals in einer absolut hoffnungslosen Situation.

Gut gesprochen - ich schließe mich vollumfänglich an.

Schlimmer noch: selber Muslim, verstehe ich den Party- und Urlaubswillen vieler Westler in Hurghada & Co. Da es sich hierbei mehr oder weniger um "künstliche" Städte handelt, muss jeder Ägypter für sich entscheiden, ob er die Verhältnisse dort für sich akzeptiert.
In den Städten und Dörfern aber finde ich es intolerant, nicht hinnehmbar beleidigend und dumm, wenn sich Westler möglichst knapp bekleidet auf die Straßen begeben. Zwar hat auch hier ein Muslim Finger und Blicke bei sich zu behalten, sein Unmut aber ist GERECHTFERTIGT. Immerhin lebt er dort in SEINER Heimat. Es ist, ich drehe da den Spieß um, ein großer Leistungsbeweis der ägyptisch-muslimischen Gesellschaft, wenn hier nicht erheblich viel mehr "passiert". Kaum jemand kann sich vorstellen, dass ein Soldat unmittelbar sofort nach seiner Todesangst beim Angriff zu einer Vergewaltigung übergeht - aber er tut es. Verunsicherung, Angst, Aggtressivität sind offenbar heftige Antreiber für sexualisiertes Verhalten.

Das "Bildungsargument" ist natürlich auch eines. Wer kaum oder gar nicht lesen kann, findet in der öffentlichen Debatte nicht statt, kann ihr nicht folgen, erlebt sie gar nicht und ist demzufolge alleingelassen.

Aber auf einen Gesichtspunkt muss ich gesondert kommen, denn der hat mit Islam und "Rückständigkeit" gar nichts zu tun:
die Psychologie weiß heute um eine extrem starke Sexualisierung jeder (!) Gesellschaft, wenn sie unter einen existenziellen Druck gerät. Möglicherweise ist ein solches Verhalten eine veränderte Eigenschaft von Aggressivität. Die Psychologie hat einschlägige Erfahrungen studiert; das Phänomen der Vergewaltigung von Frauen durch Soldaten DIREKT NACH einer Schlacht war für sie der Anlass darüber nachzudenken, ob es wirklich nur "Lust" oder von mir aus "Geilheit" ist, was mehr oder weniger schnell zu einer sexualisierten und dann häufig "umkippenden" Situation führt. Nicht wenige US-Soldaten sind in diesem Hinblick befragt (und leider zu selten verurteilt) worden.
Man muss sich vorstellen, dass die gesamte ägyptische Gesellschaft in den letzten 18 Monaten einen ganz ungeheuren Ruck erlebt hat. Dinge, die gestern noch unverrückbar und wahr erschienen, stehen heute allesamt zur Disposition. Der Sieg islamisch-politischer Kräfte ist kaum mehr als die Hoffnung vieler, wenigstens dieses Wertesystem solle Gültigkeit behalten, wenn auch alles andere zuschanden geht. In der einfachen Bevölkerung geht die massive Angst um, dass sie wieder einmal die ersten sein werden, die von neu auftretenden Problemen erfasst und womöglich vernichtet werden. Nicht wenige Menschen fühlen sich von der neuen Wirklichkeit bedroht statt befreit.

Wer sich dem nicht aussetzen will, wird m.E. in den nächsten Jahren kaum Gelegenheit finden, befreit nach Ägypten reisen zu können - nach meiner Einschätzung kann es eine lange Zeit brauchen, bis sich alles wieder beruhigt.
Hinsichtlich "erwünschten dress-codes" werden sich die Salafisten, die einschlägige Forderungen erheben, mit großer Sicherheit nicht durchsetzen können - Touristen werden auch weiterhin ihre Chance erhalten, gegen jeden Verstand in Hurghada & Co. auch noch das Unansehnlichste in die ägyptische Sonne zu halten. Ich wage aber die Einschätzung, dass man sich im "wirklichen" Ägypten damit künftig besser zurückhalten sollte.

[Gast]

Na ja, ob sich auf Ägyptens Dorfstrassen so wahnsinnig viele Westler knapp bekleidet zum Partymachen rumtreiben darf bezweifelt werden. Im übrigen geht es hier ja eigentlich weniger (bis überhaupt nicht) um das Verhalten der Urlauber, sondern das abscheuliche Treiben ägyptischer muslemischer Männer gegenüber ihren Mitbürgerinnen, und das nicht erst seit der "Revolution".

Zur Draufgabe gibt es auch das Originalzitat von Mika Waltari:

"Wer einmal von den Wassern des Nils getrunken hat, muß den Nil wiedersehen. Kein anderes Wasser vermag seinen Durst zu löschen. Wer in Theben geboren ist, muß Theben wiedersehen, denn es gibt keine Stadt der Welt, die Theben gleicht."

[Nil-Eule]

Na ja, ob sich auf Ägyptens Dorfstrassen so wahnsinnig viele Westler knapp bekleidet zum Partymachen rumtreiben darf bezweifelt werden. Im übrigen geht es hier ja eigentlich weniger (bis überhaupt nicht) um das Verhalten der Urlauber, sondern das abscheuliche Treiben ägyptischer muslemischer Männer gegenüber ihren Mitbürgerinnen, und das nicht erst seit der "Revolution".

Das darf ja gern bezweifelt werden, ändert jedoch nichts daran, dass sich das Gros der Ägyptenurlauber um die Befindlichkeiten ihres Gastlandes kaum bis gar nicht scheren.
Wenn man sie darauf anspricht, auch zugewandt, höflich und freundlich, dann erntet man ein empörtes: "Wieso? Das habe ich BEZAHLT! Deshalb DARF ich das!" und manchmal (erheblich) schlimmeres.

Dieses "abscheuliche" Treiben findet überall statt, im Moment sind halt nur, weils so schön internationaler Mainstream ist, die Muslime vorn, sich stellvertretend für alle ihre Prügel einzuholen.
Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass z.B. 25 % aller Frauen in den USA bereits Opfer sexueller Übergriffe vielfältigster Art geworden sind.

Ich bin persönlich absolut davon überzeugt, dass die Zehnjährigen Ägyptens bald wieder zu benehmen wissen und sich allzubald wieder andere Länder mit negativen "Übergriffsstatistiken" hervortun, sobald sich die Lage in Ägypten ein, zwei Jahre lang etwas beruhigen konnte.

Was aber natürlich auch nicht bedeutet, dass man sich dann in Ägypten wieder befreit ausziehen kann - und darf.

[Gruß!-Gast]

Hallo,

Dieses "abscheuliche" Treiben findet überall statt, im Moment sind halt nur, weils so schön internationaler Mainstream ist, die Muslime vorn, sich stellvertretend für alle ihre Prügel einzuholen.
Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass z.B. 25 % aller Frauen in den USA bereits Opfer sexueller Übergriffe vielfältigster Art geworden sind.

Stimmt, in Anbetracht der Zahlen aus Ägypten, laut denen 83 % aller Ägypterinnen sowie 98 % aller Touristinnen Opfer sexueller Belästigung geworden sein sollen - sind die 25 % aus den Staaten allerdings zu vernachlässigen.

http://de.qantara.de/wcsite.php?wc_c=4079

Das ist ein gesellschaftliches Problem in Ägypten und kein religiöses – auch wenn beides nicht losgelöst voneinander betrachtet werden kann. Und genau das zeigen ja sehr schön die Hetzjagden, die anlässlich des Eid el-Fitr in Kairo 2006 „durchgeführt“ wurden.

Die Filmchen sind dir bekannt?

http://www.youtube.com/watch?v=ItPSPx9g ... re=related

http://www.youtube.com/watch?v=B2SGamUe ... re=related

Vergleichbare Vorfälle aus westlichen Ländern sind mir bisher nicht zu Ohren gekommen…

Und es stellt sich ja die Frage, ob die 83 % der ägyptischen Frauen, die laut Statistik schon einmal sexuell belästigt worden sein sollen, auch keine Ahnung davon haben, wie man sich in einem mehrheitlich muslimischen Land zu verhalten hat, um nicht urplötzlich zu einem Opfer zu werden? Sind dafür auch die Touristen verantwortlich zu halten?

Wie die oben verlinkten Filmchen zeigen, ist dieses Problem nicht erst seit 1,5 Jahren endemisch. Sondern hatte viel länger Zeit, sich in voller Blüte zu entfalten. Deshalb wage ich auch zu behaupten, dass in 1-2 Jahren damit längst noch nicht wieder Schluss sein wird. Es darf in Anbetracht der derzeitigen politischen Führung allenfalls davon ausgegangen werden, dass sich die ägyptischen Frauen stärker in ihren Freiheitsrechten beschränken lassen müssen, denn ohne Mahram ist in einer derart sexualisierten Gesellschaft allenfalls der unbeschwerte Gang zum Briefkasten gestattet und „belästigungsfrei“ zu bewältigen… Und ob das der richtige Umgang mit der Problematik ist, darf derweil bezweifelt werden.

Gruß!

ps: Die Unkenntnis vieler Touristen, wie man sich in einem mehrheitlich muslimischen Land angemessen zu verhalten habe, darf keinesfalls zur Legitimation eines gesellschaftlichen Fehlverhaltens dienen. Das hieße ja dann wieder, die Opfer zu kriminalisieren. Dem Problem muss von ganz anderer Seite zu Leibe gerückt werden.