Auguste Mariettes Kutscher ..... ;)
Verfasst: Di 08 Feb, 2005 10:20
Salam, allenthalben!
Heute warte ich mit einer ebenso merkwürdigen, wie nie restlos aufgeklärten Geschichte auf. Es liegen allerdings Aussagen veritabler Ägyptologen vor, und die dürften eher für ihren klaren, als für ihren vernebelten Verstand bekannt sein.
Auguste Mariette zog bekanntermaßen bei Saqqara einige Suchgräben und förderte dabei durchaus Verwunderliches zurück ans Tageslicht. Gräber wurden in Reihe gefunden, ein Labyrinth entdeckt und viele Mumien und sonstige Fundstücke aus dem allgegenwärtigen Sand gezogen. Und jedesmal reagierte die ägyptische Hilfsmannschaft mit lauten Rufen des Erstaunens; in einem Fall waren sie kaum noch zur Ruhe zu bringen, als in einem dieser Gräber eine Holzstatue auftauchte, die ihrem Dorfschulzen bis aufs letzte Härchen glich. Sie hielten dies für ein Wunder, vielleicht für Teufelswerk, aber sie akzeptierten auf keinen Fall eine natürliche Erklärung.
Eines Tages stieß die Schaufel eines Arbeiters bei der Ausgrabung eines kleinen Grabes auf etwas seltsam Hartes und beim vorsichtigen Ausgraben entpuppte sich der Fund als ein sehr hochwertiger Sarkophag. Er war noch original versiegelt, obschon man, wie durchaus nicht selten, im Grab die Skelette unglücklicher Grabräuber fand. Das Grab wurde als das des Hohepriesters Perhorus identifiziert, welcher wahrscheinlich zu Djosers Zeiten bereits in Diensten gestanden hatte.
Mariette rief ein Pferdefuhrwerk, um den Sarg zu bergen und in sein Labor nach Kairo zu bringen.
Unterwegs brach dem Fuhrwerk ein Rad und da so schnell kein neues beschafft werden konnte, übernachtete die Begleitmannschaft in einem kleinen Dorf. Am nächsten Morgen präsentierte der Schmied ein Ersatzrad und als die Fahrt weitergehen sollte, lief eine aufgeregte Menschenmenge zum Kutscher und verlangte, er möchte noch zweimal durch alle Straßen des Dorfes fahren. Auf die Frage nach dem Warum gaben die Dörfler an, sie wüssten von den Wunderdingen des französischen Doktors und in der Nacht habe sich ein seit fünfzehn Jahren Gelähmter auf wundersame Weise erhoben und wandele seitdem glücklich und singend umher und eine eigentlich todkranke Ziege würde wieder fressen.
Mariette, immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse „seiner“ Ägypter, kam dem Wunsch nach und auf der Weiterfahrt entspann sich ein lebhaftes Gespräch dazu.
„Ha!“ sagte der Kutscher, „Wenn Perhorus den Mann geheilt hat, steht’s aber schlecht um mich.“
Mariette stutzte.
„Ich war es, der das Grab gefunden und den Eingang als erstes durchschritten hat.“ Flüsterte der Kutscher.
Mariette stöhnte, als er in Kairo die Nachricht erhielt, daß der Kutscher auf dem Heimweg tödlich verunglückt war.....
Nun .... Fantasie oder "Wirklichkeit" .... ?
Gruß:
Nebtaui, Schelm
Heute warte ich mit einer ebenso merkwürdigen, wie nie restlos aufgeklärten Geschichte auf. Es liegen allerdings Aussagen veritabler Ägyptologen vor, und die dürften eher für ihren klaren, als für ihren vernebelten Verstand bekannt sein.
Auguste Mariette zog bekanntermaßen bei Saqqara einige Suchgräben und förderte dabei durchaus Verwunderliches zurück ans Tageslicht. Gräber wurden in Reihe gefunden, ein Labyrinth entdeckt und viele Mumien und sonstige Fundstücke aus dem allgegenwärtigen Sand gezogen. Und jedesmal reagierte die ägyptische Hilfsmannschaft mit lauten Rufen des Erstaunens; in einem Fall waren sie kaum noch zur Ruhe zu bringen, als in einem dieser Gräber eine Holzstatue auftauchte, die ihrem Dorfschulzen bis aufs letzte Härchen glich. Sie hielten dies für ein Wunder, vielleicht für Teufelswerk, aber sie akzeptierten auf keinen Fall eine natürliche Erklärung.
Eines Tages stieß die Schaufel eines Arbeiters bei der Ausgrabung eines kleinen Grabes auf etwas seltsam Hartes und beim vorsichtigen Ausgraben entpuppte sich der Fund als ein sehr hochwertiger Sarkophag. Er war noch original versiegelt, obschon man, wie durchaus nicht selten, im Grab die Skelette unglücklicher Grabräuber fand. Das Grab wurde als das des Hohepriesters Perhorus identifiziert, welcher wahrscheinlich zu Djosers Zeiten bereits in Diensten gestanden hatte.
Mariette rief ein Pferdefuhrwerk, um den Sarg zu bergen und in sein Labor nach Kairo zu bringen.
Unterwegs brach dem Fuhrwerk ein Rad und da so schnell kein neues beschafft werden konnte, übernachtete die Begleitmannschaft in einem kleinen Dorf. Am nächsten Morgen präsentierte der Schmied ein Ersatzrad und als die Fahrt weitergehen sollte, lief eine aufgeregte Menschenmenge zum Kutscher und verlangte, er möchte noch zweimal durch alle Straßen des Dorfes fahren. Auf die Frage nach dem Warum gaben die Dörfler an, sie wüssten von den Wunderdingen des französischen Doktors und in der Nacht habe sich ein seit fünfzehn Jahren Gelähmter auf wundersame Weise erhoben und wandele seitdem glücklich und singend umher und eine eigentlich todkranke Ziege würde wieder fressen.
Mariette, immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse „seiner“ Ägypter, kam dem Wunsch nach und auf der Weiterfahrt entspann sich ein lebhaftes Gespräch dazu.
„Ha!“ sagte der Kutscher, „Wenn Perhorus den Mann geheilt hat, steht’s aber schlecht um mich.“
Mariette stutzte.
„Ich war es, der das Grab gefunden und den Eingang als erstes durchschritten hat.“ Flüsterte der Kutscher.
Mariette stöhnte, als er in Kairo die Nachricht erhielt, daß der Kutscher auf dem Heimweg tödlich verunglückt war.....
Nun .... Fantasie oder "Wirklichkeit" .... ?
Gruß:
Nebtaui, Schelm
