deutsch-ägyptische Ehevermittlungsagentur"Wedding House
Verfasst: Di 17 Feb, 2004 11:45
"Pharaonensöhne" für deutsche Frauen
Liebeshunger treibt sie in die Arme der Ägypter
Brigitte Brenda aus Baden-Württemberg singt das Loblied des ägyptischen Mannes. Romantisch und kinderlieb sei er und voller Familiensinn, schwärmt die 47-Jährige, die als Reiseleiterin früher einmal zwei Jahre lang im oberägyptischen Luxor gelebt hat. Deshalb glaubt sie, dass die "Pharaonensöhne" wie geschaffen seien, um liebeshungrige deutsche Frauen zu beglücken, die von den Männern in der Heimat enttäuscht sind. Für sie selbst ist die deutsch-ägyptische Ehevermittlungsagentur "Wedding House Company", die sie im vergangenen November gegründet hat, "ein Weg aus der Arbeitslosigkeit".
Das bißchen Haushalt gegen Deutschkurs
Der jüngste der acht heiratswilligen Männer, die Brenda derzeit auf ihrer Internet-Seite vorstellt, ist der 19-jährige Chaled aus Luxor. "Ich bin noch jung, aber mein größter Wunsch ist es, in Deutschland zu leben", präsentiert er sich selbst. Alternativ bietet er an, gemeinsam mit seiner Zukünftigen in Luxor zu arbeiten, um dann ein Haus am Rande der Wüste zu bauen. Der junge Mann schlägt einer deutschen Interessentin sogar vor, was für ägyptische Männer ungewöhnlich ist, an, im Haushalt mitzuhelfen, wenn er dafür nur Deutschkurse besuchen dürfte.
"Wenn sich deutsche Männer in Russland oder Thailand eine Ehefrau suchen lassen, findet man das normal, nur bei Frauen gilt das noch als komisch", sagt Brenda, die bei der Suche nach geeigneten Männern mit dem Betreiber eines Internetcafés in Luxor zusammenarbeitet. Was sie nach eigenen Angaben ablehnt, sind junge Ägypter, die alte Frauen suchen und ganz offensichtlich nur auf Geld oder eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland scharf sind.
"Es gibt auch Männer, die nach über 60-Jährigen fragen, aber so etwas kann ich nicht fördern", sagt die Ex-Reiseleiterin, die zwischen Brackenheim- Meimsheirn im Landkreis Heilbronn und ihrer "Zweitheimat" in Oberägypten pendelt.
Das bißchen Haushalt gegen Deutschkurs
Die heiratswilligen Ägypter hat die Deutsche, wie sie selbst sagt, alle persönlich im Kreise ihrer Familien kennen gelernt. So schreibt sie auf ihrer Internetseite beispielsweise zu Reda (28) aus Kairo, der eine 18 bis 50 Jahre alte Frau aus Deutschland sucht, mit der er "eventuell" auch Kinder haben möchte: "Reda ist ein äußerst deutsch und fleißig eingestellter, strebsamer, arbeitsamer Mensch, der von den Deutschen gelernt hat, auch die Freizeit zu genießen".
Den überwiegenden Teil der Vermittlungsgebühren von rund 2000 Euro soll laut Brenda die deutsche Frau bezahlen. Der ägyptische Mann muss dagegen nur einen geringeren Betrag entrichten. Kontakt sollen die beiden erst per E-Mail aufnehmen. Später ist dann ein von Brenda organisiertes Treffen in Ägypten geplant.
Das Interesse von Seiten der deutschen Frauen ist bisher sehr begrenzt. Allerdings will die umtriebige Frau aus Baden-Württemberg demnächst eine Anzeigenkampagne in den "Sie sucht ihn"-Rubriken deutscher Zeitungen starten.
"Der ägyptische Mann ist ein Pascha"
Keine Sorgen macht sie sich, dass die von ihr vermittelten Beziehungen in Tränen und Schmerz enden könnten, so wie einige deutsch-ägyptische Ehen, die später die Botschaften beider Länder beschäftigen, wenn sich die Ex-Ehepartner um die gemeinsamen Kinder streiten. "So etwas kann einem auch mit einem deutschen Mann passieren", meint Brenda. Sie glaubt, was die ägyptischen Männer an den deutschen Frauen schätzten, sei neben deren finanzieller Unabhängigkeit auch die Tatsache, dass sie - im Gegensatz zu den Ägypterinnen - sexuell aufgeklärt seien. "Außerdem müssen die Ägypter für Gold und anderes bei der Hochzeit so viel bezahlen, dass manche dafür sparen müssen, bis sie 40 Jahre alt sind", erklärt sie.
Ägyptische Frauen können bei Brigitte Brenda nicht um einen Ehemann aus Deutschland werben. "Das würden die ägyptischen Familien nicht akzeptieren", meint die angehende Geschäftsfrau. Dabei gibt es auch so manche Ägypterin, die von den Qualitäten der einheimischen Männer wesentlich weniger überzeugt ist, als die deutsche Ehevermittlerin. "Der ägyptische Mann ist ein Pascha", meint Umm Abeer aus Kairo. "Wenn ich müde von der Arbeit komme, ruft mein Ehemann mir schon von weitem zu, ich solle ihm Tee kochen, ganz so, als wäre er selbst nicht fähig, Wasser zu erhitzen und einen Teebeutel hineinzuhängen".
(N24.de, dpa)
Liebeshunger treibt sie in die Arme der Ägypter
Brigitte Brenda aus Baden-Württemberg singt das Loblied des ägyptischen Mannes. Romantisch und kinderlieb sei er und voller Familiensinn, schwärmt die 47-Jährige, die als Reiseleiterin früher einmal zwei Jahre lang im oberägyptischen Luxor gelebt hat. Deshalb glaubt sie, dass die "Pharaonensöhne" wie geschaffen seien, um liebeshungrige deutsche Frauen zu beglücken, die von den Männern in der Heimat enttäuscht sind. Für sie selbst ist die deutsch-ägyptische Ehevermittlungsagentur "Wedding House Company", die sie im vergangenen November gegründet hat, "ein Weg aus der Arbeitslosigkeit".
Das bißchen Haushalt gegen Deutschkurs
Der jüngste der acht heiratswilligen Männer, die Brenda derzeit auf ihrer Internet-Seite vorstellt, ist der 19-jährige Chaled aus Luxor. "Ich bin noch jung, aber mein größter Wunsch ist es, in Deutschland zu leben", präsentiert er sich selbst. Alternativ bietet er an, gemeinsam mit seiner Zukünftigen in Luxor zu arbeiten, um dann ein Haus am Rande der Wüste zu bauen. Der junge Mann schlägt einer deutschen Interessentin sogar vor, was für ägyptische Männer ungewöhnlich ist, an, im Haushalt mitzuhelfen, wenn er dafür nur Deutschkurse besuchen dürfte.
"Wenn sich deutsche Männer in Russland oder Thailand eine Ehefrau suchen lassen, findet man das normal, nur bei Frauen gilt das noch als komisch", sagt Brenda, die bei der Suche nach geeigneten Männern mit dem Betreiber eines Internetcafés in Luxor zusammenarbeitet. Was sie nach eigenen Angaben ablehnt, sind junge Ägypter, die alte Frauen suchen und ganz offensichtlich nur auf Geld oder eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland scharf sind.
"Es gibt auch Männer, die nach über 60-Jährigen fragen, aber so etwas kann ich nicht fördern", sagt die Ex-Reiseleiterin, die zwischen Brackenheim- Meimsheirn im Landkreis Heilbronn und ihrer "Zweitheimat" in Oberägypten pendelt.
Das bißchen Haushalt gegen Deutschkurs
Die heiratswilligen Ägypter hat die Deutsche, wie sie selbst sagt, alle persönlich im Kreise ihrer Familien kennen gelernt. So schreibt sie auf ihrer Internetseite beispielsweise zu Reda (28) aus Kairo, der eine 18 bis 50 Jahre alte Frau aus Deutschland sucht, mit der er "eventuell" auch Kinder haben möchte: "Reda ist ein äußerst deutsch und fleißig eingestellter, strebsamer, arbeitsamer Mensch, der von den Deutschen gelernt hat, auch die Freizeit zu genießen".
Den überwiegenden Teil der Vermittlungsgebühren von rund 2000 Euro soll laut Brenda die deutsche Frau bezahlen. Der ägyptische Mann muss dagegen nur einen geringeren Betrag entrichten. Kontakt sollen die beiden erst per E-Mail aufnehmen. Später ist dann ein von Brenda organisiertes Treffen in Ägypten geplant.
Das Interesse von Seiten der deutschen Frauen ist bisher sehr begrenzt. Allerdings will die umtriebige Frau aus Baden-Württemberg demnächst eine Anzeigenkampagne in den "Sie sucht ihn"-Rubriken deutscher Zeitungen starten.
"Der ägyptische Mann ist ein Pascha"
Keine Sorgen macht sie sich, dass die von ihr vermittelten Beziehungen in Tränen und Schmerz enden könnten, so wie einige deutsch-ägyptische Ehen, die später die Botschaften beider Länder beschäftigen, wenn sich die Ex-Ehepartner um die gemeinsamen Kinder streiten. "So etwas kann einem auch mit einem deutschen Mann passieren", meint Brenda. Sie glaubt, was die ägyptischen Männer an den deutschen Frauen schätzten, sei neben deren finanzieller Unabhängigkeit auch die Tatsache, dass sie - im Gegensatz zu den Ägypterinnen - sexuell aufgeklärt seien. "Außerdem müssen die Ägypter für Gold und anderes bei der Hochzeit so viel bezahlen, dass manche dafür sparen müssen, bis sie 40 Jahre alt sind", erklärt sie.
Ägyptische Frauen können bei Brigitte Brenda nicht um einen Ehemann aus Deutschland werben. "Das würden die ägyptischen Familien nicht akzeptieren", meint die angehende Geschäftsfrau. Dabei gibt es auch so manche Ägypterin, die von den Qualitäten der einheimischen Männer wesentlich weniger überzeugt ist, als die deutsche Ehevermittlerin. "Der ägyptische Mann ist ein Pascha", meint Umm Abeer aus Kairo. "Wenn ich müde von der Arbeit komme, ruft mein Ehemann mir schon von weitem zu, ich solle ihm Tee kochen, ganz so, als wäre er selbst nicht fähig, Wasser zu erhitzen und einen Teebeutel hineinzuhängen".
(N24.de, dpa)