Menschenrechtler: «Systematische Folter» in Ägypten
Verfasst: Di 02 Mär, 2004 21:40
Kairo. SDA/DPA/BaZ. In ägyptischen Gefängnissen, Polizeistationen und Gebäuden der Staatssicherheit wird nach Informationen von Menschenrechtsgruppen immer noch systematisch gefoltert. Dies berichteten «Human Rights Watch» und fünf ägyptische Gruppen.
Sie warfen den ägyptischen Behörden am Montag unter anderem unmenschliche Methoden bei der Verfolgung von Homosexuellen sowie Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit den Demonstrationen gegen den Irak-Krieg im vergangenen Jahr vor.
Bei einer Demonstration in Kairos Innenstadt in den ersten Kriegstagen seien 800 Menschen willkürlich festgenommen worden, hiess es. 61 von ihnen, darunter auch Minderjährige, seien längere Zeit inhaftiert und zum Teil auch gefoltert worden. Die ägyptische Regierung unter Präsident Hosni Mubarak hatte sich selbst deutlich gegen den Krieg ausgesprochen.
An der Decke aufgehängt
Ramis Fatah, ein 23-jähriger Jus-Student, erklärte bei der Pressekonferenz, er sei nach der Demonstration festgenommen und drei Monate im Gefängnis festgehalten worden. Während dieser Zeit habe er nicht nur zahlreiche Hinrichtungen in einem neben seiner Zelle gelegenen Raum miterleben müssen. Ein Offizier der Staatssicherheit habe ihn geschlagen, an der Decke aufgehängt und mit Elektroschocks malträtiert.
Der gleiche Offizier habe ihm nach seiner Haftentlassung auf der Strasse aufgelauert und mit dem Auto fast überfahren, als er aus dem Büro eines Anti-Folter-Zentrums gekommen sei. Der Mann habe ihm mit weiterer Gewalt gedroht, falls er den Fall öffentlich machen sollte.
(Quelle: baseler zeitung)
Sie warfen den ägyptischen Behörden am Montag unter anderem unmenschliche Methoden bei der Verfolgung von Homosexuellen sowie Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit den Demonstrationen gegen den Irak-Krieg im vergangenen Jahr vor.
Bei einer Demonstration in Kairos Innenstadt in den ersten Kriegstagen seien 800 Menschen willkürlich festgenommen worden, hiess es. 61 von ihnen, darunter auch Minderjährige, seien längere Zeit inhaftiert und zum Teil auch gefoltert worden. Die ägyptische Regierung unter Präsident Hosni Mubarak hatte sich selbst deutlich gegen den Krieg ausgesprochen.
An der Decke aufgehängt
Ramis Fatah, ein 23-jähriger Jus-Student, erklärte bei der Pressekonferenz, er sei nach der Demonstration festgenommen und drei Monate im Gefängnis festgehalten worden. Während dieser Zeit habe er nicht nur zahlreiche Hinrichtungen in einem neben seiner Zelle gelegenen Raum miterleben müssen. Ein Offizier der Staatssicherheit habe ihn geschlagen, an der Decke aufgehängt und mit Elektroschocks malträtiert.
Der gleiche Offizier habe ihm nach seiner Haftentlassung auf der Strasse aufgelauert und mit dem Auto fast überfahren, als er aus dem Büro eines Anti-Folter-Zentrums gekommen sei. Der Mann habe ihm mit weiterer Gewalt gedroht, falls er den Fall öffentlich machen sollte.
(Quelle: baseler zeitung)