Flugzeugabsturz in Sharm el Sheik

Für denn Fall daß Euch was auf dem Herzen liegt was oben nicht rein passt ...

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Flugzeugabsturz in Sharm el Sheik

Beitragvon Uli » Sa 03 Jan, 2004 17:10

vorab: offensichtlich keine Deutschen unter den Toten...

aus www.spiegel.de:

Im Roten Meer fischen Bergungsschiffe Trümmerteile aus dem Wasser, in Paris und Kairo trauern die Angehörigen: Beim Absturz einer Chartermaschine vor der ägyptischen Küste sind alle 148 Insassen ums Leben gekommen, überwiegend Touristen. Unter den Toten sind auch viele Kinder.

Kairo/Paris - Im Roten Meer, rund 15 Kilometer vom Flughafen Scharm el Scheich, wurden Militärkräfte für die Bergung eingesetzt. An der Suche beteiligte sich neben vielen kleineren Booten auch zwei Hubschrauber und ein C-130-Transportflugzeug. Erste Wrackteile und Leichen sind gefunden worden. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Mena trieben im Wasser zahlreiche Koffer und Trümmerteile.
Auch Experten der nationalen Fluglinie EgyptAir eilten an den Unglücksort, um bei den Ermittlungen zu helfen. Der Deutsche Mark Marger, der in Scharm el Scheich eine Tauchschule betreibt, erklärte, das Rote Meer sei an der Absturzstelle sehr tief. "Niemand hat einen Knall oder eine Explosion gehört", sagte Marger.

Absturz am frühen Morgen

Fast zehn Stunden nach dem Absturz wurde noch immer kein Überlebender gefunden. Ein Mitarbeiter der ägyptischen Chartergesellschaft "Flash Airlines" hatte schon vorher in Kairo gesagt, es werde keine Überlebenden geben. "Alle Personen, die sich an Bord befanden, sind tot", sagte er vor der Presse. An Bord waren nach noch immer leicht widersprüchlichen Angaben verschiedener Stellen 133 oder 134 Franzosen, ein marokkanischer Tourist sowie äyptische Passagiere und Besatzungsmitglieder.
Die Maschine vom Typ Boeing 737-300 war um 4.44 Uhr Ortszeit in Scharm el Scheich gestartet und sollte nach einem Besatzungswechsel in Kairo um neun Uhr am Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle landen. Sie war vom französischen Reiseveranstalter FRAM gechartert gewesen, einem der größten Anbieter in Frankreich.

Kein Hinweis auf Terror

Die Boeing war vor der Landung in dem Badeort aus Italien gekommen und hatte von dort Touristen nach Ägypten gebracht. Nach Einschätzungen der ägyptischen Behörden wurde das Unglück vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst. Das Wetter in Scharm el Scheich war gut. Ein Terror-Anschlag sei auszuschließen. Der französische Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau sagte, die Maschine habe Probleme beim Start gehabt. Der Pilot habe daraufhin versucht, zum Flughafen zurückzukehren. Zuvor hatten äyptische Stellen indes gesagt, der Pilot habe keinen Notruf gesendet.

Am Flughafen in Paris wurden entsetzte Angehörige, die die Reisenden abholen wollten, mit einem Bus in ein nahe gelegenes Hotel gebracht. Dort wurden sie genauer über das Unglück informiert und betreut. Der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin traf dort ein und sprach den Angehörigen sein sein Beileid aus.

weiter hier: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,280428,00.html

und hier ein Foto des Flugzeugs:
Bild
von http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news

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Flash Airlines: Billigflüge nach Ägypten

Beitragvon Osiris » Sa 03 Jan, 2004 22:59

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Berlin - Die ägyptische Charterfluggesellschaft Flash Airlines hat mit dem gestrigen Absturz der Boing 737 vor Scharm el Scheich die Hälfte ihrer Flotte verloren. Seit sechs Jahren bediente das Unternehmen mit seinen zwei Jets gleichen Typs, beide im Jahr 1993 gebaut, zahlreiche Verbindungen von Ägypten nach Europa. Unter anderem bot die Flash Air im Dienste mehrerer deutscher Reiseveranstalter Billigflüge von und nach Frankfurt-Hahn an. "Bislang galt die Flash Air in der Branche als zuverlässig und sicher", sagte gestern Hischam Eldino vom Frankfurter Veranstalter avicon travel, der seit mehreren Monaten regelmäßig Maschinen der Airline chartert.

Nach Firmenangaben sind die Flugzeuge trotz ihres erheblichen Alters mit modernster Technik ausgestattet. Das Flugpersonal sei "bestens ausgebildet und erfahren", heißt es auf der Internetseite des Unternehmens.

Markus Kirschneck, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, äußerte gestern jedoch "massive Zweifel" über die Einhaltung internationaler Sicherheitsstandards bei dem ägyptischen Unternehmen. "Es ist für uns klar, dass bei absoluten Billigpreisen auch nur ein Minimum an Sicherheit gewährleistet sein kann.", sagte er.

Die Unglücksmaschine, die gestern Morgen mit 148 Insassen an Bord auf dem Weg nach Kairo abgestürzt war, hatte wenige Stunden zuvor italienische Touristen von Venedig an ihr Urlaubsziel am Roten Meer geflogen.

fal

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Beitragvon Isis » So 04 Jan, 2004 10:54

Familien machen sich auf den Weg zum letzten Abschied

Am Absturzort der Flugzeugkatastrophe in der Nähe des ägyptischen Badeortes Scharm el Scheich ist in der Nacht die Suche nach den 148 Toten im Meer fortgesetzt worden. Unterdessen machen sich die Familien der Opfer auf den Weg, um sich ein letztes Mal von ihren Angehörigen zu verabschieden.

Bild

Suche im Roten Meer: Spezialschiff soll bei der Suche nach dem Wrack helfen

Kairo/Paris - Die französische Regierung will den Angehörigen der Opfer eine Reise zur Unglücksstätte ermöglichen. Die Familien würden am Sonntag oder Montag nach Ägypten fliegen, hieß es nach Angaben des Transportministeriums von Samstag in Paris.
In der Nacht hatten Taucher mehr als zehn Leichen gefunden, meldete der französische Rundfunk am Sonntag. Das französische Innenministerium entsandte Polizeibeamte nach Scharm el Scheich, um bei der Identifizierung der Leichen zu helfen. Zur Unterstützung der Suche nach den Flugschreibern und dem Hauptteil des Wracks in rund 150 Metern Tiefe soll ein Spezialschiff aus Frankreich ins rote Meer geschickt werden.

Die Boeing 737 der ägyptischen Chartergesellschaft Flash Airlines war am Samstag kurz nach dem Start ins Rote Meer gestürzt. Keiner der 148 Insassen überlebte das Unglück. Zu den Umständen des Absturzes berichtete der Fernsehsender LCI, die Maschine habe beim Start nur schwer an Höhe gewonnen und dann innerhalb von 17 Sekunden 1500 Meter Höhe verloren. Schließlich sei sie "wie ein Stein" ins Meer gestürzt.


Bild

Helfer bergen Wrackteile: Technischer Defekt als Ursache

Die französischen Behörden hatten einen Anschlag ausgeschlossen. Nach Angaben des stellvertretenden französischen Verkehrsministers Dominique Boissereau war wahrscheinlich eine technische Panne die Ursache für den Unfall. Auch die ägyptischen Behörden sprachen von einem technischen Problem. Es habe keine Explosion an Bord gegeben, hieß es nach Angaben der ägyptischen Luftfahrtbehörde.
Die Staatsanwaltschaft in Paris hat inzwischen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Unterdessen werden immer mehr Details bekannt, dass es mit der Sicherheit der Flash-Airlines-Maschinen nicht zum Besten stand. So darf die Fluggesellschaft seit Oktober 2002 die Schweiz weder an- noch überfliegen. Das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) hatte das Verbot mit gravierenden Mängeln begründet, erklärte deren Sprecherin Célestine Perissinotto im Schweizer Fernsehen DRS.

Nach Informationen eines Lesers von SPIEGEL ONLINE, der im November mit der Maschine geflogen war, wirkte die Boeing allerdings nicht sehr gepflegt. Die Sitzlehnen seien wackelig gewesen, alles habe geknistert und beinahe schäbig ausgesehen.

Die Maschine sei offenbar von einer Fluggesellschaft aus dem spanischsprachigen Raum übernommen worden, denn an vielen Stellen seien noch Hinweise auf Spanisch zu lesen gewesen. Die Crew habe aber einen kompetenten Eindruck gemacht und auch Start und Landung seien optimal verlaufen.

Flash Airlines ist seit sechs Jahren im Geschäft. Sie ist in Kairo ansässig und fliegt Ziele in Europa an. Die Unglücksmaschine war nach Angaben der Fluggesellschaft 1993 gebaut worden und mit modernsten Instrumenten ausgestattet. Gewartet worden sei das Flugzeug in Norwegen, bei der letzten Überprüfung seien keine Probleme festgestellt worden.

(Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,280496,00.html)

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Beitragvon Isis » Mi 07 Jan, 2004 16:38

Keine Hinweise auf Anschlag

Die Ermittlungen zum Flugzeugunglück von Scharm el Scheich haben bislang keine Hinweise auf einen Terroranschlag ergeben. Nach Angaben der französischen Regierung wiesen die geborgenen Leichen keine Brandspuren auf, was darauf schließen lässt. Damit ist eine Explosion an Bord auszuschließen.

Paris - Es fehlten bislang auch Aussagen von Augenzeugen, die auf eine Explosion hindeuteten, sagte der Staatssekretär im Außenministerium, Renaud Muselier, heute in Paris. "Es gibt eindeutig keinen Grund zu der Annahme, dass dies ein Attentat war."
Als Absturzursache wird der Ausfall eines der beiden Triebwerke vermutet. Eine französische Fregatte, 16 Taucher, ein Hubschrauber und ein Spezialflugzeug sind gemeinsam mit den ägyptischen Helfern an der Bergung beteiligt. Nach Angaben der französischen Botschaft in Kairo soll das Flugzeugwrack vermutlich nicht wie befürchtet in einen 1000 Meter tiefen Meeresgraben gerutscht sein.

Die Chartergesellschaft Flash Airlines muss sich nach mehreren Notlandungen des Vorwurfs erwehren, technisch nicht zuverlässig zu sein. Aufschluss über die Absturzursache soll die Datenauswertung der Flugschreiber geben, die noch geborgen werden müssen. Bei dem Unglück kamen 148 Menschen um - die meisten von ihnen waren französische Urlauber.

Quelle: spiegel online

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Ägyptischer Unglücksjet geortet

Französische Taucher haben das Wrack der Boeing 737 entdeckt, die am Samstag nach dem Start ins Rote Meer gestürzt war. Auch ein Flugschreiber wurde geortet.

Kairo - Die Taucher hätten ein Signal des Flugschreibers aufgefangen, als sie dann dem Signal folgten, hätten sie die exakte Position des Wracks bestimmen können, meldete die staatliche ägyptische Nachrichtenagentur Middle East News Agency am Dienstag unter Berufung auf französische Quellen. Ein beteiligter Taucher sagte: "Wir konnten das Gebiet, in dem sich die Black Box befindet auf einen Radius von 100 Metern eingrenzen." Geborgen wurde der Flugschreiber bislang aber noch nicht.
Durch die Analyse des Flugschreibers erhoffen sich die Experten Aufklärung über die Absturzursache. Ägyptische Behörden hatten schon kurz nach dem Absturz einen Terroranschlag ausgeschlossen.

Bei dem Unglück kamen alle 148 Menschen an Bord, unter ihnen 133 französische Urlauber, ums Leben.

Quelle: spiegel online

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Beitragvon Isis » Mi 07 Jan, 2004 17:26

Martin Brall ist passionierter Taucher und deswegen nicht nur oft unter Wasser, sondern auch regelmäßig über den Wolken, um Tauchressorts anzusteuern. "Das, was ich Ende Dezember letzten Jahres auf dem Heimflug von Hurghada nach Frankfurt/Main mit Flash Air erlebt habe, war mehr als abenteuerlich", blickt Brall mit Schaudern zurück.

Die Angst fliegt mit

"Das Flugzeug hat nur mit größter Mühe abgehoben, das linke Triebwerk hatte sowohl vor dem Start als auch in der Luft mehrere Aussetzer und generell machte der Flieger keinen sehr gut gewarteten Eindruck", so seine Einschätzung. Da Brall weit vorne saß, seien ihm auch hektische Diskussionen im Cockpit nicht entgangen. "Obwohl mir der Inhalt verschlossen geblieben ist, hat mich die Tonart während der Unterhaltung nicht gerade beruhigt."

"Ich habe mich sehr gewundert", sagt Darriau, "als ich gehört habe, dass das Flugzeug erst zehn Jahre alt gewesen ist."

Gilbert Darriau, Luftfahrt-Manager

Auch Gilbert Darriau, Direktor des Flughafens Angers im Westen Frankreichs, hat keine guten Erinnerungen an seinen Flug mit Flash Air im Juni vergangenen Jahres, der nur mit Verspätungen von mehreren Stunden über die Bühne ging. Obwohl eine Direktverbindung von Hurghada nach Paris gebucht gewesen sei, hätte die Maschine in Mailand außer Plan zum Auftanken landen müssen, sagt sich der Luftfahrtexperte im Gespräch mit heute.online.

Zweifel an Sicherheitsstandards
Nicht nur das, auch der Zustand des Flugzeuges sei "Ekel erregend" gewesen. "Ich habe mich sehr gewundert", so Darriau, "als ich gehört habe, dass das Flugzeug erst zehn Jahre alt gewesen ist" - ein Eindruck, den er übrigens mit Martin Brall teilt. Und der Kapitän für den Rückflug der Boeing 737 , so Darriau, habe genau neben ihm gesessen und während der Nacht kein Auge zugemacht. Alles in allem ist Darriau der Meinung, dass die Maschine der Flash Air strengen Sicherheitskontrollen nicht standgehalten hätte.

(quelle heute-online)

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Beitragvon Uli » Fr 09 Jan, 2004 19:00

Großbritannien gibt Namen von Fluglinien mit Landeverbot bekannt

Mehrere Airlines dürfen das Königreich nicht anfliegen - Flash Air nicht verboten


London (APA) - Großbritannien hat am Donnerstag mehrere internationale Fluggesellschaften benannt, die das Land aus Sicherheitsgründen nicht anfliegen dürfen. Verkehrsminister Tony McNulty legte im Parlament eine Liste mit Fluglinien aus Afrika, Zentralasien und Osteuropa vor, derzufolge der britische Luftraum für alle Airlines aus Äquatorialguinea, Gambia, Liberia und Tadschikistan tabu ist. Außerdem dürfen Albanian Airlines, Cameroon Airlines, Central Air Express aus der Demokratischen Republik Kongo sowie Air Universal aus Sierra Leone nicht ins Vereinigte Königreich fliegen.

Die ägyptische Chartergesellschaft Flash Airlines, die wegen des Absturzes eines ihrer Flugzeuge über dem Roten Meer am Samstag in die Schlagzeilen geriet, ist in Großbritannien nicht verboten. Eine andere ägyptische Gesellschaft, Air Memphis, war aber von April 1999 bis Mai 2002 auf der Verbotsliste, weil sie die britischen Sicherheitsstandards nicht erfüllte. Zwischenzeitlich waren auch Air Bosna, die lettische RAF-AVIA, die estnische Enimex, die bulgarische Inter Trans Air und Star Air aus Sierra Leone aus dem britischen Luftraum verbannt.

Inzwischen haben sie aber ihre Sicherheitsstandards an die Erfordernisse angepasst und sind zugelassen.
Verkehrsminister McNulty reagierte mit der Vorstellung der Liste auf eine parlamentarische Anfrage der konservativen Opposition. Großbritannien zähle zu den Ländern mit den strengsten Sicherheitsbestimmungen, sagte er. Jede Fluggesellschaft, die nicht aus dem Europäischen Wirtschaftsraum komme, benötige eine ministerielle Genehmigung.


(Quelle: http://news.tirol.com/politik/internati ... 58934.html)


Ist schon mal jemand von Euch mir Air Memphis geflogen?BildBild

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Beitragvon Isis » Sa 24 Jan, 2004 14:31

Flugzeug-Crash in Ägypten: Black-Box gefunden

Kommt jetzt der Grund für die Katastrophe ans Licht?

Bild

Kairo – Zwei Wochen nach dem Absturz der Boeing 737 der Fluggesellschaft Flash Airlines ist einer der beiden Flugschreiber vor der Küste des Badeorts Scharm el Scheich geborgen worden.
Der französische Tauchroboter "Scorpio 2000" habe den Flugschreiber in der Nacht zum Samstag aus 1022 Meter Tiefe an die Wasseroberfläche geholt. Der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin teilte in Paris mit, es handele sich um den Datenschreiber der Maschine. Er sei den ägyptischen Ermittlungsbehörden in Kairo übergeben worden.

Die zweite Black-Box mit den Gesprächen im Cockpit wurde lokalisiert und soll bald geborgen werden. Nach französischen Medienberichten ist unklar, ob die bereits geborgene Black Box ausgewertet werden kann.

Ein Schreiber zeichnet die Gespräche im Cockpit auf, der andere technische Flugdaten. Von den Daten erhoffen sich die ägyptischen Ermittler Aufschluss über die Gründe des Absturzes mit insgesamt 148 Toten, darunter 134 Franzosen.

Die Behörden gehen bisher von einem technischen Defekt als Ursache des Absturzes vom 3. Januar aus.

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Letzter Gruß per SMS

Beitragvon Osiris » Di 03 Feb, 2004 02:32

Letzter Gruß per SMS

Mehrere Passagiere haben beim Todesflug der ägyptischen Urlaubermaschine der Flash Airlines Notrufe als SMS an ihre Familien in Frankreich geschickt.

Marc Chernet, der Vorsitzende der Vereinigung der Hinterbliebenen der Katastrophe, sagte der Zeitung "La Provence" in Marseille: "Einige Familien haben wenige Minuten nach dem Start eine SMS von ihren Angehörigen an Bord erhalten, in denen es hieß, dass etwas schief läuft."

Die Boeing der Chartergesellschaft Flash Airways war kurz nach dem Start in Charm el Scheich am 3. Januar ins Rote Meer gestürzt. Dabei waren alle 148 Insassen - meist französische Urlauber - ums Leben gekommen.

Nach der ersten Auswertung der geborgenen Flugschreiber gehen die ägyptischen Behörden von einem technischen Versagen als Ursache aus.


(ntv.de)

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Piloten waren gar nicht beunruhigt

Beitragvon Osiris » Di 03 Feb, 2004 02:35

Piloten waren gar nicht beunruhigt

3. Januar 2004: Ein Ferienflieger der ägyptischen Chartergesellschaft Flash Airlines stürzt in das Rote Meer. Alle 148 Insassen (überwiegend Franzosen) sterben. Wir erinnern uns an die schrecklichen Trümmer- und Leichenbilder aus dem Ferienparadies.
Jetzt berichtet das Pariser Wochenblatt „Le Canard Enchainé“: Vor dem Absturz seien die Piloten merkwürdigerweise nicht beunruhigt gewesen. Dagegen sollen mehrere Passagiere per SMS Notrufe geschickt haben.

Die Auswertung der aufgezeichneten Cockpit-Gespräche zeige „keine Panik oder irgendwelche Beunruhigung der Piloten“, sagte ein mit dem Dossier vertrauter Informant der Zeitung. Er fügte hinzu: „Das ist wirklich überraschend.“

Die Auswertung des technischen Flugschreibers habe bisher ebenfalls noch keinen Hinweis auf die Unglücksursache gegeben. Die Ermittler gingen aber weiterhin davon aus, dass ein technischer Defekt aufgetreten sei, den die Piloten nicht hätten meistern können.

Die Boeing war kurz nach dem Start in Scharm el Scheich ins Rote Meer gestürzt. Marc Chernet, der Vorsitzende der Vereinigung der Hinterbliebenen der Katastrophe, sagte der Marseiller Zeitung „La Province“: „Einige Familien haben wenige Minuten nach dem Start SMS von ihren Angehörigen an Bord erhalten, in denen es hieß, dass etwas schief läuft.“

Zuvor hatte die Auswertung von Radardaten ergeben, dass das Flugzeug in ungewöhnlicher Weise in Stufen an Höhe gewonnen hatte, bevor es steil in die Tiefe gestürzt war.

In der Europäischen Union soll es künftig schärfere Kontrollen für Flugzeuge aus Drittstaaten geben. Eine Richtlinie für die Überprüfung der Jets auf EU-Flughäfen soll für mehr Sicherheit sorgen.

(bild.de)

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Beitragvon Uli » Di 03 Feb, 2004 08:04

Heisst es nicht, dass man bei Start und Landung keine Handys benutzen darf, weil das die Instrumente des Fliegers durcheinander bringen kann? :?

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Beitragvon Osiris » Di 03 Feb, 2004 10:11

jo,

das habe ich mir auch gedacht, als ich das gelesen habe ...

... das wird doch wohl nix mit dem absturz zu tun gehabt haben ???

mfg
osiris

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Beitragvon Uli » Di 03 Feb, 2004 23:03

das wollte ich damit gesagt haben...Bild :(


und wehe ich seh beim nächsten Flug wieder einen mit seinem Handy rummachen....
Bild

Gruß
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Beitragvon Isis » Di 17 Feb, 2004 11:35

Pariser Experten glauben nicht an Attentat
Absturz am Roten Meer durch Bedienungsfehler?

Der Absturz eines ägyptischen Charterflugzeugs mit vorwiegend französischen Touristen über dem Roten Meer Anfang des Jahres ist nach Einschätzung von Pariser Experten durch einen Bedienungsfehler und nicht durch ein Attentat verursacht worden. Erste Auswertungen von Flugschreiber und Stimmenrekorder der Boeing zeigten »einen Unterschied zwischen dem, was man von den Absichten der Piloten versteht, und dem, was die Maschine tatsächlich machte«, sagte der Chef der Flugunfallbehörde BEA, Paul-Louis Arslanian, dem »Parisien« vom Freitag.

Der genaue Hergang sei noch unklar.

»Wir wissen, dass es sich nicht um ein Attentat handelt«, sagte Arslanian aber. Die Ermittler seien sich »sicher, dass es kein Motorenproblem gegeben hat«, betonte der Direktor des Bureau Enquêtes-Accidents (BEA).

Beide Triebwerke wiesen völlig normale Parameter auf, auch in der Lenkung habe es keinerlei Unregelmäßigkeiten gegeben. »Das Problem liegt woanders.« Die vom Stimmenrekorder aufgezeichnete letzte Unterhaltung im Cockpit sei auf Arabisch und Englisch geführt worden und weit gehend verständlich. Sie belege, dass beide Piloten des Charterjets sich einer »anormalen Situation« bewusst gewesen seien. »Sie brechen nicht in Panik aus.«

Nach dem Absturz vom 3. Januar vor dem Badeort Scharm el Scheich hatten die ägyptischen Behörden umgehend ein Attentat von außen als Ursache ausgeschlossen. Sie hatten aber Untersuchungen im Umfeld der Besatzung und des am Flug beteiligten Bodenpersonals eingeleitetet, bei denen offenbar die Möglichkeit einer Selbstmordtat moslemischer Extremisten überprüft werden sollte.

Die Boeing der Billig-Airline Flash war kurz nach dem Start aus 1500 Metern ins Rote Meer gestürzt, ohne dass der Pilot einen Notruf absetzte. Alle 148 Menschen an Bord, vor allem französische Touristen, kamen ums Leben.(afp)


(Quelle: NETECHO.INFO)