aus www.spiegel.de:
Im Roten Meer fischen Bergungsschiffe Trümmerteile aus dem Wasser, in Paris und Kairo trauern die Angehörigen: Beim Absturz einer Chartermaschine vor der ägyptischen Küste sind alle 148 Insassen ums Leben gekommen, überwiegend Touristen. Unter den Toten sind auch viele Kinder.
Kairo/Paris - Im Roten Meer, rund 15 Kilometer vom Flughafen Scharm el Scheich, wurden Militärkräfte für die Bergung eingesetzt. An der Suche beteiligte sich neben vielen kleineren Booten auch zwei Hubschrauber und ein C-130-Transportflugzeug. Erste Wrackteile und Leichen sind gefunden worden. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Mena trieben im Wasser zahlreiche Koffer und Trümmerteile.
Auch Experten der nationalen Fluglinie EgyptAir eilten an den Unglücksort, um bei den Ermittlungen zu helfen. Der Deutsche Mark Marger, der in Scharm el Scheich eine Tauchschule betreibt, erklärte, das Rote Meer sei an der Absturzstelle sehr tief. "Niemand hat einen Knall oder eine Explosion gehört", sagte Marger.
Absturz am frühen Morgen
Fast zehn Stunden nach dem Absturz wurde noch immer kein Überlebender gefunden. Ein Mitarbeiter der ägyptischen Chartergesellschaft "Flash Airlines" hatte schon vorher in Kairo gesagt, es werde keine Überlebenden geben. "Alle Personen, die sich an Bord befanden, sind tot", sagte er vor der Presse. An Bord waren nach noch immer leicht widersprüchlichen Angaben verschiedener Stellen 133 oder 134 Franzosen, ein marokkanischer Tourist sowie äyptische Passagiere und Besatzungsmitglieder.
Die Maschine vom Typ Boeing 737-300 war um 4.44 Uhr Ortszeit in Scharm el Scheich gestartet und sollte nach einem Besatzungswechsel in Kairo um neun Uhr am Pariser Flughafen Roissy Charles de Gaulle landen. Sie war vom französischen Reiseveranstalter FRAM gechartert gewesen, einem der größten Anbieter in Frankreich.
Kein Hinweis auf Terror
Die Boeing war vor der Landung in dem Badeort aus Italien gekommen und hatte von dort Touristen nach Ägypten gebracht. Nach Einschätzungen der ägyptischen Behörden wurde das Unglück vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst. Das Wetter in Scharm el Scheich war gut. Ein Terror-Anschlag sei auszuschließen. Der französische Verkehrsstaatssekretär Dominique Bussereau sagte, die Maschine habe Probleme beim Start gehabt. Der Pilot habe daraufhin versucht, zum Flughafen zurückzukehren. Zuvor hatten äyptische Stellen indes gesagt, der Pilot habe keinen Notruf gesendet.
Am Flughafen in Paris wurden entsetzte Angehörige, die die Reisenden abholen wollten, mit einem Bus in ein nahe gelegenes Hotel gebracht. Dort wurden sie genauer über das Unglück informiert und betreut. Der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin traf dort ein und sprach den Angehörigen sein sein Beileid aus.
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und hier ein Foto des Flugzeugs:

von http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news