Ägyptenreiseforum Isis & Osiris

Einen Monat vor den Präsidentenwahlen ritt die New York Times eine Breitseite gegen die Behörden von Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi. „Ausländische Medien als neues Ziel“, betitelte das US-Blatt einen Artikel, der auch über Attacken gegen eine BBC-Reporterin berichtete. Dies sei ein weiterer Schritt zur Ausschaltung der Medienfreiheit. Der Staat fühlt sich vom Ausland aber missverstanden.

Bisher, so heißt es in Kairoer Kreisen ausländischer Journalisten, hätten sie - mit Ausnahmen - im Vergleich zu ihren ägyptischen Kollegen noch den meisten Spielraum gehabt. Das könnte sich nun ändern, wird befürchtet. Der Fall der britischen BBC-Journalistin schlug in den vergangenen Wochen jedenfalls hohe Wellen. Sie hatte zum Abschluss ihrer Tätigkeit in dem nordafrikanischen Land einen äußerst kritischen Bericht über die Menschenrechtslage in Ägypten gesendet. Titel: „The shadow over Egypt“. ...

Ich muss mir mal kurz den Frust von der Seele schreiben. Arbeiten in Ägypten ist nicht einfach und ich spreche hier nicht nur über Themen wie Menschenrechte, sondern auch den Zugang zu einfachen, sogar positiven Geschichten, die in eine Atmosphäre der Angst und der Paranoia gegeüber ausländischen Medien nicht machbar sind.