Ägyptenreiseforum Isis & Osiris

" Als Hollywood den Hüftschwung kolonisierte – zur Entwicklung des „Bauchtanzes“ " (Alsharq - Zuher Jazmati, 02.04.2018)

Der aus Westasien und Nordafrika stammende „Raqs Sharqi“, bekannt als „Bauchtanz“, ist in Europa und Nordamerika weit bekannt. Als Symbol von Kolonialfantasien und Exotisierung stellen sich Fragen: Woher stammen diese Stereotype? Wo sind sie heutzutage zu beobachten? Und wie können Tänzer*innen aus der WANA-Region sich den Tanz wieder aneignen? ...

... Wissenschaftler*innen vermuten, der Bauchtanz sei ein jahrtausendealtes traditionelles Kulturgut, dessen genaue Ursprünge noch unklar sind. Der Begriff „Bauchtanz“, der eigentlich „Raqs Sharqi“ (arab. für „Der Tanz des Ostens“) heißt, ist in seiner Bedeutung dabei nicht einmal ganz korrekt, da er mehr Körperteile beansprucht, als der Name vermuten lässt ...

Könnte man den Tanz nicht einfach mal so sehen: Spaß an Musik, Bewegung, Selbstdarstellung, Interaktion (evtl. auch Flirt) mit dem Publikum? Natürlich wollen Tänzerinnen auch gefallen, aber wenn man gefragt wird, ob man sich auch auszieht oder solche Zurufe aus dem Publikum kommen, ist es nicht mehr so lustig...

Der orientalische Tanz ist inzwischen so verwestlicht und es gibt so viele Fusions, dass man sich manchmal fragt, ob manche noch weiß, was sie da tanzt. Ich fände es jedenfalls bedauerlich, wenn man den Tanz nur noch als eine Art Fitness sieht und über die Ursprünge so gut wie nichts weiß. Ich kenne genug Leute in unserem Kurs, denen es egal ist, ob sie Zumba oder OT tanzen - Hauptsache Rambazamba und Remmidemmi...

LG, bint_hathor