Müll der übrig bleibt bekommen die Schweine zum Fressen. Was auch ausschlaggebend dafür war das sich hier "fast" nur Kopten angesiedelt haben. Die Muslime dürfen ja aus Glaubensgründen keine Schweine essen und somit haben die Kopten diesen "Part" der Entsorgung eben übernommen. Hier wird alles Recycelt selbst der Dung der bei der
Schweinezucht anfällt wird seit ein paar Jahren nun auch als Dünger verkauft.
Da ich selbst leider nicht so anschaulich schreiben kann habe ich hier den link zu einem Bericht, der uns auf dieses Viertel aufmerksam gemacht hat. Hier sind alle Wichtigen Infos sehr anschaulich beschrieben.
http://www.focuswelten.de/vortrag/egy-reisebericht.htm
und ein paar Bilder von der Fahrt die wir "unauffällig" aus dem Auto gemacht haben.




man kann sehen unter welchen Umständen die Frauen den Müll mit der Hand sortieren müssen.

wer noch mehr wissen will für die habe ich diese links über einen bericht bei You Tube gefunden
http://www.youtube.com/watch?v=VP2lbE7Luyk
http://www.youtube.com/watch?v=ZW42515sH8k
http://www.youtube.com/watch?v=f0IN4pKA ... re=related
hier in dem "ersten" Teil des Berichtes geht es um die Zabbalin oder auch Müllsammler von Kairo genannt.
http://www.youtube.com/watch?v=2SP1g0Op7Mw
in dem Zweiten Teil geht es um den Bau der Pilgerstätte des St. Samaan.
http://www.youtube.com/watch?v=BAFNlMGz ... re=related
Es ist kaum vorstellbar das die ganzen "Pilger-Busse" sich durch diese engen Gassen "wurschteln" müssen. Wir hatten mit unserem "Mini-Bus" schon Platz Probleme, so möchte ich erst gar nicht wissen was da los ist wenn ein "großer" Bus hier durch muß.
Durch dieses Tor gelangt man nun zur Pilgerstätte des St. Samaan.

Schon die alten Ägypter haben hier in den Mokatam Bergen in der 4. Dyn Steine für die Pyramide geschlagen. Hier wurde in den 1970er Jahren mit Freilegungsarbeiten alter Kirchen aus dem 4 JH. begonnen. Das religiöses Zentrum zu Ehren von St.Samaan wurde
dann in den 1990er Jahren mit Spenden der koptischen Christen errichtet. Heute findet man hier sieben Kirchen, ein Kloster,ein Krankenhaus und Schulen. Es handelt sind um die Virgin Mary's Church, Mark's church & St. Mark Hall, Saint Abraham's Church, Saint Shenouda's Church, Saint Paul's Church, St. Shenouda Church, St. Mary & St. Saman Cathedral.
Das hier ist nicht die Kirche sondern "nur" der beeindruckende Eingang zur St. Mery & St. Saman Cathédrale

Die größte Openair Kirche gleicht einem Amphitheater das auf einer Grundfläche von ca. 10 000mq errichtet wurde. Hier in der Kirche finden ca. 15 000 Menschen einen Sitzplatz, so dass es an hand des Bildes schwer ist sich vorzustellen wie es hier wohl aussieht, wenn es erst mal voll ist. Rechts neben dem Altar werden die Reliquien des St. Samaan in einem Glaskasten aufbewahrt.

Wie konnten auch einen Blick in die Saint Mark's hall werfen, da hier auch der Gottesdienst beendet war. Am eindrucksvollsten waren die Skulpturen die in den Fels gemeiselt wurden. Es ist z.b. auch die legende des Simon und der Entstehung der Pilgerstätte hier in Stein gemeiselt worden. (dazu später mehr). Auch konnte man gut die Szene des gefangenen Simon erkennen (rechts erstes Bildnis).

Dieser Ort wird auch Dier es-Sama`an genannt. Es gibt natürlich auch eine Legende zu diesem Ort die ich euch nicht vorenthalten möchte. Da ich diese Legende nicht komplett zusammen bekomme, werde ich ein Zitat aus dem Reiseführer des Michael Müller Verlages das von Ralph-R. Braun geschrieben wurde verwenden.
Der Legende nach war der Moqattam-Hügel dem Kalifen el-Muizz (952-975) im Wege, der hier gerne mehr Platz und einen andere Aussicht gehabt hätte. So stellte el-Muizz dem koptischen Patriarchen Abraham die Aufgabe, die Kraft des christlichen Glaubens und den Wahrheitsgehalt der Bibel zu beweisen, in der es doch heißt (Matthäus 17:20) "Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berg: Hebe dich von hinnen! Und so wird er sich heben" Der ratlose Patriarch hieß seinen Gläubigen beten und fasten, bis Gott am dritten Tag dem Schuster Simon die Kraft gab, das Wunder zu tun: Wenn sich die Gemeinde erhob, so hob sich auch mit ihr unter gewaltigem Getöse auch der Berg; fielen sie auf die Knie, krachte tosend auch der Berg nieder. So bebte dann die Erde, bis der in Angst und Schrecken versetzte Kalif den Schuster bat, den Moqattam wieder ruhen zu lassen.
Diese Legende und viele Szene aus der Bibel sind in den ganzen Berg gehauen. Unter anderem ist in die Bergwand auch der Satz aus dem Matthaeus-Evangelium gehauen worden: "Ich habe meinen Sohn aus Aegypten gerufen." Hier nur mal ein Paar Ausschnitte.


Wer nun noch mehr dazu wissen will für den habe ich hier den Link dazu Seite
http://www.saman-church.org/English.htm
nun ist es aber spät geworden und wir machten uns auch mal wieder auf den "Heimweg" der uns ja noch durch fast ganz Kairo führen würde.