salama Karnak,
letzte Berichte zu Deinen Sehenswürdigkeiten, ausser MS Tania,
nur das von Travco, sorry
ma salama Antonia
Dakka, Pselchis
Beim antiken Pselchis, das zwischen Beit el-Wali und Wadi el-Sebu'a liegt, wurde an Stelle eines kleineren Tempels der 18. Dynastie unter dem Äthiopenkönig Akamani (griechisch Ergamenes) ein einräumiger Schrein für Thot vom Pnubs (Paotnuphis) mit ungewöhnlicher Nord-Süd-Orientierung errichtet. Ptolemäus IX. Euergetes II. fügte Vorraum und Pronaos mit zwei Säulen in antis an. Unter Augustus und Tiberius wurde die Anlage nach hinten durch ein zweites Sanktuar erweitert und mit innerer und äußerer Umfassungsmauer mit großem Pylon umgeben. Das Sanktuar enthält einen Granitnaos. Gau sah noch bedeutende Reste der den Tempel umgebenden Ziegelbauten ähnlich dem Ramesseum in Theben. Bei der Verlegung des Tempel im Zuge des UNESCO-Projektes (1961 - 1968) nach Wadi es Sebu'a wurden verbaute Blöcke von Thutmosis III., Sethos I. und Merenptha entdeckt, die von einem Vorgängerbau oder aus Kubban stammen.
Wadi el-Sebu'a
Amenhotep III. stiftete auf dem Westufer von Wadi es-Sebu'a dem nubischen Horus eine kleine Felskapelle. Später ließ Ramses II. in der Nähe für sich, Reharachte und vor allem Amunre einen Felsentempel mit einer Gesamtlänge von 109 Metern erbauen. Eine lange Prozessionsstraße geleitete von einer Kaianlage am einstigen Nilufer durch zwei Ziegelpylone zum 3. Sandsteinpylon und zum eigentlichen Felsheiligtum. Ein reiches Statuenprogramm entfaltete sich entlang dieses Weges:
Prozessionsstraße 8 Paare Königs-Sphingen (die "Löwen")
1. Pylon 1 Paar Königs-Sphingen mit Doppelkrone und 2 Königsstatuen
1. Hof 2 Paar Löwen-Sphingen mit Doppelkrone
2. Pylon 2 Paar Löwen-Sphingen mit Doppelkrone
2. Hof 2 Paar Falken-Sphingen
3. Pylon 4 kolossale Königsstatuen
3. Hof 5 Paar Königsstatuenpfeiler
Pfeilersaal 3 Paar Königsstatuenpfeiler
Während der Pfeilersaal noch halb im Freien lag, wurde erst der Opfertischraum mit seinen drei Kultbildräumen ganz aus dem Felsen gehauen. Die Anlage und ihre Reliefdekoration sind allerdings von recht roher, provinzieller Ausführung.
Der Tempel war, durch Flugsand geschützt, noch gut erhalten. 1964 wurde er um vier Kilometer nach Westen verlegt.
Der Felsentempel Ramses II. war wirtschaftlich den Tempel des "Amun, Herr der Wege" angeschlossen und hieß "Haus des Ramses-Meri-Amun im Tempel des Amun".
Beit el-Wali
Der nördlichste Kultbau Ramses' II., in dessen frühen Regierungsjahren erbaut, ist der kleine, den Göttern Amunre, Reharachte, dem König, Chnum und Anukis geweihte Felsentempel Beit el-Wali in der Nähe von Kalabscha. Der Tempel besaß eine Pylonfront. Der einem Hof entsprechende, folgende Raum war jedoch bereits in den Felsen verlegt, musste aber, da das Gestein nicht hoch genug anstand, mit einer Ziegeltonne überwölbt werden. In einem niedrigen Opfertischraum tragen zwei gedrungene, polygonale Pfeiler die Decke. Im Sanktuar waren drei Kultbilder aus dem Felsen gehauen. Die Eingangshalle war mit bedeutenden Bildern syrischer und afrikanischer Kriege geschmückt, deren bunt bemalte Gipsabgüsse heute im Britischen Museum bewundert werden können. Nicht nur der feine Reliefstil, der allen anderen nubischen Tempeln überlegen ist, sondern das gesamte' Tempelkonzept unterscheidet diesen frühen von den späteren, weiter im Süden gelegenen Tempeln des Königs. Der Tempel wurde in der Nähe des neuen Standortes des Kalabscha-Tempels verlegt.
Auf der Nord-Wand der Vorhalle des Tempels sind Kriegsdarstellungen gegen die Syrer, die Libyer und die Beduinen, auf der Süd-Wand gegen die Nubier abgebildet. An historischen Persönlichkeiten werden die Prinzen Amunherwenemef und Chaemwese, sowie die Königssöhne von Kusch Amenemope und Mesui dargestellt.
In christlicher Zeit wurde der Tempel zu einer Kirche umgebaut.
Die meisten Orten auf dieser Karte habe ich mit Bildern von Tempeln oder Gebäuden hinterlegt.
INFORMATIVES
http://www.sennefer.de/tempel/nubien/Wali_Bilder.htm
Nubien
Nubien, der "Korridor Afrikas", spielt von der pharaonischen bis in die römische Zeit eine wichtige Rolle als Handelsroute zu den Ländern am oberen Nil und Ausgangsbasis zu den Goldminen der Ostwüste. Der Stromverlauf wurde daher vom Mittleren Reich bis in die Römerzeit durch die Herrscher Ägyptens von Assuan bis hinauf zum Zweiten Katarakt durch feste Handelsplätze und Burgen gesichert. Innerhalb, aber auch außerhalb solcher Plätze entstanden im Verlauf der zweitausendjährigen ägyptischen Herrschaft zahlreiche Tempelbauten. Eine bedeutende Serie von Tempeln wurde in der zweiten Hälfte der 18. Dynastie am oberen Nil jenseits des Zweiten Kataraktes errichtet. Ein weitaus größeres Bauprogramm wurde in der glorreichen Regierungszeit Ramses' II. ausgeführt. Seine zehn Tempel südlich Assuans folgen dem in dieser Zeit üblichen Grundrissschema und sind regelmäßig einer bestimmten Gruppe der ägyptischen "Reichsgötter" geweiht, unter denen der vergöttlichte König herausragt. Die einheimische Götterwelt erscheint dagegen nur am Rande.
Nach einer Unterbrechung von 500 Jahren erlebte Unternubien erst wieder in der ptolemäisch-augusteischen Zeit eine vergleichbare Blüte des Tempelbaus. Während der Schwerpunkt der Pharaonischen Bauten im südlichen Unternubien und in Obernubien (Sudan) lag, sind die Tempel der ptolemäisch-römischen Zeit auf den Raum zwischen Assuan und El-Maharraqa (dem so genannten Dodekaschoinos, dem Zwölfmeilenland) beschränkt. Denn das Ptolemäer- und Römerreich erstreckte sich nicht weiter südlich als El-Maharraqa, 113 Kilometer südlich von Assuan. Zweifellos sind diese Tempelbauten Zeugen jener Vormachtstellung der Göttin Isis von Philae und ihrer Priesterschaft, die ab der griechischen Zeit von Philae aus das politische und religiöse Leben Unternubiens beherrschte. Man nimmt daher an, dass alle diese Tempel eigentlich Isis-Tempel gewesen sind, auch wenn dies im Bildprogramm nicht immer deutlich zum Ausdruck kommt.
Dadurch, dass der Nil sehr oft dicht an den Felsabbrüchen der Wüste vorüberfliest, war der Baugrund für einen Tempelbezirk begrenzt. Große, von monumentalen Ziegelumwallungen geschützte Tempelbezirke sind daher in Unternubien selten. Heiligtümer wurden dagegen oft mit der Rückwand gegen die Felswand gelehnt oder die Innenräume sogar m den Felsen verlegt. Die Front des Tempelhauses wurde mit einem dem Nil zugewandten Pronaos oder Pylon abgeschlossen, von dem aus Stichmauern zur Felswand führten und damit einen heiligen Bezirk schufen.
Unternubien und seine Tempel übten bereits im vergangenen Jahrhundert eine besondere Faszination auf Archäologen wie Reisende aus. Die begeisterte Schilderung des Schweizer Reisenden Johann L. Burckhardt (1814-1817) und die prachtvollen Aufnahmen und Darstellungen von Francois Gau (1819), Giovanni Belzoni (1820), Frederick Catherwood (1824), Joseph Bonomi (1829), David Roberts (1838), Hector Horeau (1839), Richard Lepsius (1843) und vieler anderer sind Zeugen dieser damals noch unberührten Traumwelt. Der erste verheerende Eingriff erfolgte 1898-1902 durch die Errichtung des ersten Staudammes von Assuan und seine nachfolgenden Erhöhungen (1907-1912 und 1929-1934), wodurch Teile des Landes und seine Tempel jeweils mehrere Monate unter Wasser gesetzt wurden. Die endgültige Zerstörung dieser einzigartigen Kulturlandschaft erfolgte ab 1960. In jenen von Skrupeln der Umwelterhaltung noch wenig berührten Jahren wurde Nubien der ägyptischen Bewässerungswirtschaft, vor allem aber den propagandistischen Interessen Gamal Abdel Nassers geopfert. Das Land wurde bis weit über den Zweiten Katarakt hinaus permanent überflutet. Einer internationalen, von der Unesco koordinierten Rettungskampagne ist es zu verdanken, dass in den folgenden fünfzehn Jahren zahlreiche Ausgrabungen unternommen und wenigstens die wichtigsten Baudenkmäler auf höher gelegene Ufer gerettet werden konnten. Fünf der bedrohten Bauten wurden ins Ausland verlegt und in Madrid, Turin, Leiden, Berlin und New York ganz oder teilweise wiedererrichtet. Die übrigen Bauten wurden im Sudan National Museum in Khanum (Semna-Ost, Kumma, Buhen, Akscha), in Neu-Amada (Amada, Derr), bei Wadi es-Sebu'a (Wadi es-Sebu'a, Dakka, Maharraqa) und am Khor Ingi, südlich von Assuan (Kalabscha, Qertassi und Beit el-Wali), wiedererrichtet. Diese Aktivitäten bewirkten immerhin, dass das ehemalige Unternubien als eine archäologisch gründlich untersuchte Landschaft gelten kann. Die weiter im Süden, oberhalb des Zweiten Kataraktes gelegenen archäologischen Stätten blieben trotz wichtiger archäologischer Unternehmungen, wie zum Beispiel der Harvard-Boston-Expedition, wenig bekannt und sind auch heute noch nicht ausreichend erforscht.