Die Medizin der Pharaonen
Untertitel: Heilkunst im alten Ägypten.
Beschrieben hat das Buch schon vor einigen Zeiten Maat hier in der Rezepte Rubrik:
http://www.isis-und-osiris.de/isisosiri ... curic#4806
Ich fand das Buch toll.
Im ersten Teil des Buches geht es darum, was die Ägypter damals zur Pharaonenzeit so alles in Punkto Medizin gemacht haben.
Einerseits waren sie richtig wissenschaftlich, sie mischten Medizin zusammen aus Heilkräutern und sie waren auch schon richtige Chirurgen und operierten ihre Patienten , andererseits gab es aber auch jede Menge Methoden, wie Heilsprüche und Götter, die sie zur Heilung der Kranken hinzuzogen.
Besonders gut an dem Buch fand ich, dass es erst mal richtig gut und flüssig zu lesen war und dass es dazu noch richtig interessante Sachen gab, wo ich dachte "ach was " oder "cool "
Hier ein paar kleine Beispiele:
- Zaubersprüche wurden nicht nur aufgesagt, sondern sie wurden auch "sozusagen einverleibt". Der Patient bekam den Spruch auf die Hand geschrieben und musste dann die noch nicht getrocknete Schrift ablecken...
- dagegen Medizin wurde nicht nur eingenommen, sondern auch zu Amuletten verarbeitet und dem Kranken umgehängt (ich häng mir demnächst auch ein paar Aspirin um den Hals, wenn ich Kopfschmerzen habe )
- Es gibt nur ein Dutzend Papyri, in denen medizinisches drin steht. Das längste und umfangreichste ist 20 Meter lang. Es gab sogar einen Auszug aus einem solchen Papyrus im Buch. Interessant. Ich hab richtig Lust gekriegt, mal die komplette Übersetzung davon zu lesen
- Wusstet Ihr, dass die Ägypter damals ganz oft an Parasiten, Würmern und ähnlichem Kram gelitten haben? Und dass bei 30 % aller Mumien Fehlbildungen der Knochen entdeckt wurden, die auf Unterernährung hinwiesen?
Im Buch geht es um Medizin, Mumien, Kräuter und andere Heilmittel. Wie die Ägypter mit Krankheiten gelebt haben und wie die Ärzte so waren. Das ist etwa die erste Hälfte des Buches.
In der zweiten Hälfte geht es sehr ausführlich um ein paar Heilmittel.
Ich hab zuerst gedacht: Och wie langweilig. Aber selbst das ist total interessant geschrieben und die Folge war, dass ich heut beim Eikaufen Knoblauch, Traubensaft und Wein gekauft hab und in meine selbstgemachte Kohlsuppe besonders viel Schwarzkümmel reingeschmissen habe Und ich hab mir heut ne Aloe Vera-Creme geholt
Wenn man das alles so liest, dann fragt man sich echt, wofür man überhaupt noch Medikamente braucht
Ich werd da jedenfalls so einiges von den Tipps aus dem Buch beherzigen.
Ein Glas Rotwein steht neben mir und die entspechende Knoblauchmenge
hab ich heute auch schon intus
Mein Urteil: Empfehlenswert!
Gruß
Uli
Anton Curic - Die Medizin der Pharaonen
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