Nvidia stellt GeForce FX 5900 vor

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Nvidia stellt GeForce FX 5900 vor

Beitragvon Osiris » Di 13 Mai, 2003 14:39

Noch im Juni will die Chipschmiede Nvidia im kalifornischen Santa Clara den GeForce FX 5900 an die Kartenhersteller ausliefern lassen. Mit einem 256-Bit-Datenbus und dem Verzicht auf teure DDR-II-Speicher kopiert man nun das Konzept von ATI. Der breite Datenbus macht extrem hohe Taktfrequenzen überflüssig, trotzdem setzt Nvidia den Chip- und Speichertakt mit 400/425 MHz deutlich oberhalb der 380/340 MHz des ATI-Chips an. Kühlkörper und Radiallüfter auf dem Grafikchip fallen daher immer noch voluminöser aus als bei ATI und beanspruchen weiterhin den benachbarten PCI-Steckplatz. Eine Ultra-Ausführung ist mit 450 MHz Chiptakt noch etwas schneller getaktet und mit stattlichen 256 MByte Speicher bestückt.

Die Fähigkeiten der Pixelpipelines hat Nvidia nicht verändert. Der Chip berechnet nach wie vor entweder acht Z-Werte oder vier Pixel-Z-Wertkombinationen pro Takt. Den Pixel Shadern hat Nvidia aber ordentlich Dampf gemacht, sie sollen jetzt doppelt so schnell sein. Offenbar benötigen sie bei 32-Bit-Genauigkeit nun nicht mehr zwei, sondern nur noch einen Takt pro Befehl. Die Berechnung von Schattenvolumen kann der Chip auf voreinstellbare Bereiche begrenzen, womit sich die Berechnung von Schatten in Spielen wie Doom III beschleunigen lässt (UltraShadow). Beides zusammen bezeichnet Nvidia als CineFX 2.0.

Im polygonreichen Codecreatures-Test will Nvidia jetzt doppelt so gut abschneiden wie ATIs Radeon 9800 Pro. Das deutet darauf hin, dass man auch den Durchsatz des Vertex-Shader-Arrays verbessert hat. Zu den Antialiasing-Funktionen macht Nvidia keine Angaben. Demnach hat der GeForce-Chip erneut die Gelegenheit verpasst, mit ATIs guter Kantenglättung gleichzuziehen. Die Bildqualität bei anisotroper Filterung habe man dagegen wesentlich verbessert und sei jetzt ATI überlegen.

Zusätzlich will Nvidia mit einer neuen Treiber-Release Detonator FX der gesamten FX-Linie auf die Sprünge helfen. In Unreal Tournament 2003 soll die neue Software etwa den GeForce FX 5600 Ultra bei 1024 × 768 Bildpunkten, vierfachem Antialiasing und achtfacher anisotroper Filterung um 40 Prozent besser abschneiden lassen.

Die Preise für entsprechende Grafikkarten betragen rund 400 Euro und 500 Euro für die Ultra-Ausführung und liegen damit auf Höhe der Radeon-9800-Pro-Versionen. Interessant ist eine auf 300 Euro kostenreduzierte Ausführung, die vermutlich langsamer getaktet ist. Die genauen Taktfrequenzen und der Zeitpunkt der Markteinführung dieser Version sind noch nicht bekannt. Hersteller wie Gainward werten ihre Golden-Sample-Modelle mit Wasserkühlung, FireWire- und Soundkarte auf und verlangen zwischen 549 und 899 Euro.