[Berenice] Lahami Bay Beach Ressort

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[Berenice] Lahami Bay Beach Ressort

Beitragvon Isis » Di 31 Mai, 2005 16:44

[center]Sohal hat folgenden Bericht geschrieben:[/center]


Hallo zusammen,

wir waren im Januar im Lahamy Bay, ca. 120 km südlich von Marsa Alam. Es ist zur Zeit das südlichste Hotel in Ägypten.
Ich muss sagen, dass dieser Urlaub ein Volltreffer war. Das Hotel bietet ein wunderschönes Hausriff, das auch noch sehr intakt ist.
Das Hotel ist allererste Sahne wie auch das Essensangebot in Büffetform. Wir wurden nicht enttäuscht und wollen auch nächstes Jahr wieder dahin.
Ein Manko hat es aber auch :oops:
Durch die Abgeschiedenheit ist man quasi an die Hotelanlage gebunden. Wer also Party und dergleichen bevorzugt, der sollte besser woanders "absteigen". Es gibt in unmittelbarer Nähe einfach nichts. Die nächstgrößere Stadt ist Marsa Alam und die befindet ich 120 km weit weg.

Tauchschule ist deutschsprachig unter schweizer Leitung. Genaueres kann ich aber darüber nichts sagen, da wir nur geschnorchelt haben :)

Handy-Empfang war immer gewährleistet. Es haut aber auf den Geldbeutel, wenn man alzu leichtfertig die Tastatur betätigt (außer bei SMS).

Gruß

Sohal


Den Beitrag für Kommentare und Fragen zu diesem Bericht findet ihr hier:
http://isis-und-osiris.de/isisosiris/ma ... 7&start=15
Zuletzt geändert von Isis am Di 22 Aug, 2006 17:06, insgesamt 3-mal geändert.

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[Berenice] Lahami Bay

Beitragvon Isis » Di 22 Aug, 2006 17:01

[center]klaus81 hat folgenden Bericht geschrieben:[/center]


Das südliche Rote Meer gilt im Allgemeinen als Schnorchelparadies, deshalb waren wir vor 2 Jahren im Flamenco Beach. Es war ganz gut, aber nicht umwerfend. Vom Lahami hatten wir auch gehört, die überall positiven Berichte zogen uns an. Leider fanden wir keinen von einem fanatischen Schnorchler. Das hole ich nun nach.

Der Flug mit Condor war etwas außergewöhnlich, denn ein Pilot mit Entertainerqualitäten machte die Sicherheitsbelehrung selbst und stellte sich dazu sogar in die Passagierreihen. Er war dermaßen gut drauf, dass die Belehrung uns viel zu kurz war, immer wieder löste er Lacher aus. Dann verabschiedete er sich mit dem üblichen Versprechen, dass er sich unterwegs wieder melden würde. Noch nie hat ein Pilot das eingehalten, aber dieser meldete sich über Griechenland, verwies auf Athen, erklärte die griechischen Inseln und kam dann noch mal über dem Nil, wo er verschiedene sehr interessante Dinge erklärte. Und von dem außergewöhnlichen Piloten weiß ich nun nicht mal den Namen!

Bei der Ankunft waren wir erst mal enttäuscht. Der Wüstensand ganz im Süden hat schwarze Einschläge und sieht dadurch schmutzig-grau aus, ein ziemlich öder Anblick. Das Lahami selbst liegt etwas verloren in einem riesigen Baugebiet – was man da noch alles bebauen will, ist furchteinflößend. Glücklicherweise haben die Ägypter seit dem Pyramidenbau ihr Bautempo stark verlangsamt – von Bautätigkeit spürt man gar nichts.
Erwartet hatten wir ein protziges Empfangsgebäude, das aber ist klein und gediegen. Wir wurden sofort in unser Zimmer geführt. Dazu war ein kleiner Spaziergang durch das Gelände erforderlich, da das Hotel aus vielen kleinen Reihenhäusern besteht, sehr nett angeordnet und solide gebaut. Man fühlt sich sofort wohl, alles klein und übersichtlich, die Häuser nur einstöckig, Im Zentrum der Anlage ist eine große Grünfläche, die mit Hibiscus, Bougainville, Frangipani und anderen blühenden Sträuchern bepflanzt ist. Es ist beachtenswert, was da in der Wüste mit hohem Einsatz an Pflanzen herangezogen wurde. Große Falter und einige Vögel haben sich bereits angesiedelt. Vor den Häusern stockwerkhohe Ficusbäume ohne ein einziges gelbes Blatt!
Das Zimmer wie üblich in Ägypten sehr großzügig, wir haben in den zwei Wochen im Hotel nicht den kleinsten Mangel gefunden. Na ja, im holidaycheck bemängelt jemand, dass das Duschwasser auf der Ablage stehen bleibt – mit einem Waschlappen und einem Ritsch hat man das “Problem” behoben. Luxus in der Wüste heißt offenbar Wasserverschwendung, so gibt es im Bad eine sinnlose Badewanne und Badetücher werden täglich gewechselt.
Aber die Enttäuschung beim Blick vom Balkon blieb – vor dem Roten Meer dieser wenig einladende graue Strand.
Das Abendbuffet war hervorragend und erinnerte an die Malediven. Am nächsten Tag dann das erste Erkundungsschnorcheln – wie wird wohl das angeblich intakte Riff aussehen?

An dem Tag fielen alle meine bisherigen Schnorchelrekorde. Ich war über 7 Stunden im Wasser und fast ohnmächtig vor Begeisterung! Zunächst schnorchelten wir am Saumriff entlang, das viel höher ist als am Flamenco, mit einer noch größeren Korallenvielfalt und einem viel besseren Fischbestand. Etliche große Riffstöcke liegen noch vor dem Saumriff und können umschnorchelt werden. Auch die vielen kleinen Buchten verhindern, dass man nachmittags das Riff nur im Schatten sehen kann, wie es am Flamenco der Fall ist. Überall Unmassen von kleinen Schwarmfischen, aber auch große Zackenbarsche, Napoleons, Barrakudas, Drückerfische, Schildkröten...und das in den ersten 2 Stunden. An der Lahami-Bucht wird die Innenseite des Saumriffs zum Hausriff und ist erneut atemberaubend, denn jetzt reichen Gorgonien von oben bis unten, und immer sind Unmassen von Fischen am Riff!

In der großen Bucht dann ein sehr langes Hausriff, das erst in der Ferne von den auslaufenden Tauchbooten umfahren werden kann. Bis dahin schnorchelt niemand, denn das Riff ist zerklüftet und bietet vorher für Hin- und Rückweg unbeschreiblich viel. Myriaden kleiner bunter Riffbarsche Meter um Meter, es hört einfach nicht auf! Die größeren Fische an der Riffkante, auch dicht an dicht. Stundenlang schwimmt man durch die Schwärme durch, immer wieder tauchen im blauen Dunst vor einem neue auf. Am Boden findet man hin und wieder einen Napoleon, wenn er einem nicht gleich an der Oberfläche entgegenkommt. Am Riff selbst ein großer Artenreichtum, dazu die wunderbare Korallenwelt ohne jede Todeserscheinung. Liebe Schnorchler – das MÜSST Ihr Euch ansehen, und zwar bevor das Hotel erweitert worden ist und es dort voll wird! Taucher mögen bei Gorgonienwäldern nicht ausflippen, aber im Schnorchelbereich ist das in diesem Umfang wahrscheinlich einmalig.

Auf dem Malediven konnte ich hin und wieder ein Napoleonfoto machen, hier habe ich bei 100 und mehreren Kameravideos aufgehört. Einer am Außenriff sonnte sich stundenlang an der Oberfläche und ließ sich weder durch das Motorboot noch durch das Gruppenschnorcheln vertreiben. Nicht der Napoleon verschwand - wir verschwanden, weil es irgendwann mal genug war.

Nach drei Tagen frischte der Wind etwas auf. Was bei 40 Grad am Strand als sehr angenehm empfunden wird, hat im Wasser unliebsame Folgen: Das Schnorcheln verliert durch eingetrübtes Wasser etwas an Reiz. Zum Glück verbleiben aber immer noch Bereiche mit Klarwasser. In unseren letzten Urlaubstagen setzte leider eine Trübung des gesamten Gewässers ein, so dass auch bei ruhiger See die Sicht stark beeinträchtigt war. Wie immer wenn man keine Erklärung hat, sagt man “Algenblüte” dazu. Am letzten Tag war sie am Saumriff so stark, dass ich wegen “dichten Nebels” umkehren musste – auch ein Glück, denn im Flachwasser wenige Meter vor dem Ufer wollte noch ein Steinfisch abgelichtet werden. Ich habe kein Auge für Drachenköpfe und Steinfische und hätte auch diesen Burschen übersehen, wenn der sich nicht bewegt hätte, weil ich direkt auf ihn zuschwamm. Nicht auszudenken, wenn ich mich neben ihn gesetzt hätte, um die Flossen abzulegen...Aber keine Sorge, das war abseits der üblichen Einstiegsstelle. Trotzdem sollte man beim Startpunkt in der Bucht hinter dem Nordstrand beim Hineinlaufen ins Flachwasser sicherheitshalber an einen möglichen Steinfisch denken.

Der Nordstrand ist der beliebteste Strandabschnitt. Nach 9.00 Uhr sind die Sonnenschirme vergeben. Einmal waren wir zu spät und mussten dadurch zum Mittelstrand unterhalb des Swimming Pools. Dort ist immer Platz, weil es nicht mal grauen Sand, sondern nur harten Boden gibt. Doch wir entdeckten erst dadurch ein weiteres, ganz kleines Riff mit besten Fotomöglichkeiten. Außerdem war der Weg zum Hausriff deutlich kürzer. Wir blieben deshalb bis zum Schluss dort, zumal auch weniger Leute da sind. Während am Nordstrand ein Imbiss existiert, bringt man einem hier Speisen und Getränke an den Sonnenschirm.
Würde am Swimming Pool nicht zeitweise musikalische Berieslung herrschen, wäre auch dieser Platz sehr schön. Der Pool selbst knallesauber und ohne eine Spur von Chlorgeruch. Jedenfalls gibt es für jeden Gast irgendwo einen Sonnenschirm, was im August bei der Sonneneinstrahlung erforderlich ist. Wer aber schon mal im Sommer am Roten Meer war, kennt die wenig schwüle Hitze, die gut auszuhalten ist. Niemand muss sich von 40 Grad Lufttemperatur erschrecken lassen, das klingt nur schlimm.

Die Taucherboote nehmen auch Schnorchler mit. Für uns gab es am Riff genug zu tun, so dass wir über diese Fahrten nichts sagen können. Schnorcheltouren der Reiseveranstalter sind unakzeptabel überteuert, ebenso schimpften Taucher über hohe Preise. Die Tauchspots sollen aber gut sein. Die Preise für Wasser und Snacks im Hotel haben etwa unteres Maledivenniveau.

Das Publikum im Lahami besteht vorwiegend aus Italienern, daneben bemerkten wir Deutsche, Österreicher, Schweizer, Holländer und Spanier. Da es keine Animation gibt, geht es sehr ruhig zu. Erstaunlicherweise haben etliche Gäste nichts mit Tauchen und Schnorcheln im Sinn – besonders Italiener saßen bloß im Wasser und unterhielten sich, schnorchelten höchsten ein paar Meter in der Bucht. Sie ahnten nicht, dass um sie herum immer massig Fische waren. Durch das Flachwasser zog immer ein Schwarm Meeräschen, aber auch kleine Halbschnabelhechte und Tigerbarsche waren ständig um die Leute herum.

Das Essen hat annähernd Maledivenqualität. Morgens viele Brotsorten und noch mehr Konditoreiwaren, viel Obst, Käse, Wurst und Schinken, Omeletts, English Breakfast, Joghurt, Müsli...
Abends täglich Fisch, Rind, Geflügel und Pasta, Obst und noch mehr Kuchen, viele Salate europäisch angemacht. Eis nur einmal, zweimal ein sehr gutes Grillbuffet. Die Durchfallwahrscheinlichkeit ist bei dem hohen Niveau des Hotels gering. Besonders die Italiener hatten sehr kleine Kinder mit, die waren alle putzmunter und nicht krank. Alter der Gäste von 2 Jahren bis unendlich.
Mal eine Aufzählung des Obstes im Einzelnen, weil es auf den malediven oft Mangelware ist: Es gibt täglich Wassermelone, Honigmelone, Paradiesäpfel, Datteln, Feigen, Weintrauben, Äpfel, Birnen. Am Frühstücksbuffet liegen Scheiben ägyptischer Apfelsinen, die so aromatisch sind wie keine der hier verkauften Orangen. Auch Pampelmusenscheiben - eher süß als sauer - und der Mensch, der das bergeweise weggeschleppt hat, war ich. Wenig beachtet blieb ein außergewöhnlich guter Schinken von Serano- bzw. Parmaqualität, da habe ich auch jeden Morgen unanständig zugelangt. Frauen standen mehr auf einen einzigartigen, mit echter Schokolade gefüllten Kuchen. Der war das einzige Produkt, das irgendwann mal alle war und nicht nachgereicht werden konnte. Sonst ausgesprochen aufmerksame Kellner, deutlich besser als im Flamenco.

Auf dem Malediven wird man zur Trinkgeldgabe sehr direkt animiert, hier überhaupt nicht. Wir gaben zur Rechnung immer unseren Dollar, was uns beim Kellner bekannt machte - viele Gäste vergessen das offensichtlich. Ein Maledivenkellner lässt den Gast das spüren, die Ägypter nicht. Das sollte man wirklich nicht ausnutzen.
Noch beliebter war ich aber bei den Roomboys, weil ich mit denen Arabisch übte. Tauchte ich mittags mal auf, wo sie etwas Zeit hatten, gab es gleich ein großes Hallo und sie freuten sich wie die Kinder über meine Fortschritte. Unterwegs übte ich deshalb schon fleißig, um sie nicht zu enttäuschen.

Fazit: Ob ein Taucher dort gewesen sein muss, weiß ich nicht, für Schnorchler ist das Hotel ein Muss! Es bleibt allerdings nicht viel Zeit - abgetretene Gorgonienzweige am Meeresboden verweisen auf das, was in 10 Jahren passiert sein wird. Hin und wieder wird man von einem Rettungsboot belästigt und gefragt, ob alles o.k. Ist. Mir haben die einen Barrakuda vertrieben, sie sollten mal lieber den Schnorchlern zurufen, mehr Abstand zum Riff zu halten. Wenn erst die Gästezahl durch neue Häuser vervielfacht wurde, wird dieses Kleinod so nicht mehr bestehen.

Der Rückflug erwies sich als sehr anstrengend. Überlanger Bustransfer mit einstündigem Warten vor einem anderen Hotel, Zwischenstopp in Sharm el Sheikh mit langer Tankpause – summa summarum dauerte es vom Hotel bis Flughafen München 11 Stunden. Da sind die Malediven auch nicht weiter entfernt! Der Hinflug war bedeutend flotter, denn Marsa Alam wird zuerst angeflogen. Während man in Sharm el Sheikh ein neues Flughafengebäude fast fertig hat, ist die Notwendigkeit zur Erweiterung für Marsa Alam angesichts der vielen im Bau befindlichen Hotels ebenfalls abzusehen. Jedenfalls war er bei 3 abgehenden Fliegern bereits an der Leistungsgrenze.

Zu Hause klärte sich die totale Eintrübung des Wassers in den letzten Tagen auf: In einem Bildband war die geschlechtliche Vermehrung der Korallen beschrieben, die wenige Tage nach Vollmond einsetzt. Es war wenige Tage nach Vollmond, das Gesprenkel der Wasseroberfläche waren die Koralleneier, ebenso erklärlich der gelbe Schaum am Ufer. Einen Mondkalender vor der Reisebuchung zu Rate zu ziehen ist deshalb gar kein so schlechter Tipp.

Und nochmal, Ihr Schnorchler, falls Ihr es überlesen habt: Lahami MUSS sein – oder Ihr verpasst die beste Destination seit Ras Mohammed!

Den Beitrag für Kommentare und Fragen zu diesem Bericht findet ihr hier:
http://isis-und-osiris.de/isisosiris/ma ... highlight=

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Beitragvon Isis » Sa 26 Aug, 2006 10:09

salam

die 25 bilder zum Lahami Bay findet ihr im fotolabum des forums (oben im menü)

oder direkt ab hier --> http://isis-und-osiris.de/isisosiris/ma ... d=3&page=3

ma salama

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Beitragvon Isis » Mo 28 Aug, 2006 10:30

salam

die 40 bilder zur Unterwasserwelt vor dem Lahami Bay findet ihr im fotolabum des forums (oben im menü)

oder direkt ab hier --> http://isis-und-osiris.de/isisosiris/ma ... d=6&page=4

ma salama

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Beitragvon Isis » Do 15 Mär, 2007 21:09

[align=center] klaus81 hat folgenden Bericht geschrieben:[/align]

Der Februar ist der kälteste Monat am Roten Meer, dieses Jahr war er besonders kalt. Einen Shorty hatten wir zwar mit, aber eigentlich reicht der Shorty nicht. Erstmals verstehe ich die Taucher, die sich ab und zu über Neoprenstärken unterhalten. Vonwegen "Im Anzug kann es doch gar nicht so kalt sein" - es kann!

Als wir zum ersten Mal den Fuß ins Wasser steckten, erschraken wir über die Kälte. Das waren eindeutig weniger als 20 Grad. In keiner Durchschnittstabelle steht das. Ich ärgerte mich darüber, dass ich immer schon ein Urlaubsthermometer anschaffen wollte, es aber nie gemacht habe. Nun fehlen mir die Beweise.

Als ich zum Anziehen der Flossen im Flachwasser saß, fasste die Kälte in Sekundenschnelle durch die zweieinhalb Millimeter Neopren und packte fest zu. Beim Schwimmen wurde es etwas besser, aber nur unter dem Neopren. An der nackten Haut von Armen, Beinen und am Kopf war es eisig kalt. Am schönsten war das Abtauchen - steigt man danach senkrecht hoch, fasst der Anzug Wasser im Nacken und es läuft kalt den Rücken runter. So blieb ich denn lieber oben, Steffi noch lieber ganz draußen. Oft war ich der einzige Schnorchler im Wasser. Nach einer Stunde war ich so gefrostet, dass ich die Kamera nicht mehr ruhig halten konnte.

Draußen blies eine kräftige Brise, die nur im Liegen auszuhalten war. Bevor Beileidsbekundungen kommen - so war es glücklicherweise nur 2 Tage lang. Dem Wind waren wir schon etwas durch Strandwechsel entkommen, dann wurde es heiß. Nun war der Wind eine angenehme Kühlung, das Wasser überschritt im Flachwasserbereich einschließlich Babyriff die 20 Grad, auch am Hausriff wurde es etwas wärmer - jetzt zwei Stunden bis zum Durchfrieren.

Zum Neumond hatten wir eine Invasion suppentellergroßer Quallen. Am Folgetag waren sie bis auf die Allerletzte spurlos verschwunden, wenn man von den Angeschwemmten absieht. Lediglich am alten Schiffsanleger waren ständig die Kronenquallen, dort konnte man nicht ins Wasser.

Das Super-Schnorchlerriff ist im Winter nicht so beeindruckend wie im Sommer. Einerseits machen lange Schnorcheltouren im kalten Wasser keinen rechten Spaß, dann ist auch der Sonnenstand anders. Bereits Mittags liegt das Riff im Schatten. Durch die vielen Buchten gibt es aber trotzdem reichlich sonnige Abschnitte. Das ist der Riesenvorteil der Lahami Bay, man befindet sich nicht am geraden Saumriff, sondern an einem zerklüfteten Hausriff. Auch bei Wind niemals hoher Wellengang mit Badeverbot, ein zweiter unschätzbarer Vorteil. Doch Euphorie kommt beim Schnorcheln im Februar nicht auf. Die Fische scheinen auch zu frieren, denn sie fliehen nicht so flink wie im Sommer.

Das Hotel war vielleicht zur Hälfte ausgebucht. Nr.1 waren die Taucher, dann folgten die reinen Sonnenanbeter, die auf der Flucht vor dem Winter waren. Surfer und Schnorchler waren die kleinste Gruppe.

Die Küche bot das Vollprogramm, sie wurde schon beschrieben. Auch nach Eiswürfeln im Cocktail kein Durchfall. Der Küchenchef erkannte mich als seinen besten Gast sofort wieder. Ich habe mich bemüht, den guten Ruf zu behalten. (Hoffentlich lassen die mich Vielfraß wieder rein.)

Als Fluchtpunkt vor dem Winter ist die Lahami Bay gut geeignet - es stehen alle Sommerblumen in voller Blüte, die hier erst ausgesät werden. Kniehohe Kapuzinerkresse, hüfthohe Pfefferminze, immer blauer Himmel und Sommerwärme, da lässt es sich aushalten.

Die eine Woche erwies sich als zu kurz, zu schön war die Reise insgesamt.
Fazit: Rotes Meer im Winter Ja, aber mehr Spaß macht es für Schnorchler mit Longy.



Den Beitrag für Kommentare und Fragen zu diesem Bericht findet ihr hier:
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Beitragvon Isis » Di 19 Jun, 2007 11:47

salam

neu bilder zum Lahami Bay findet ihr im fotolabum des forums (oben im menü)

oder direkt ab hier --> http://isis-und-osiris.de/isisosiris/ma ... d=3&page=1

ma salama

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