Reisebericht 14 tägige Nilreise auf der Ramses I mit Phoenix

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Meretaton
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Reisebericht 14 tägige Nilreise auf der Ramses I mit Phoenix

Beitragvon Meretaton » Sa 06 Okt, 2007 20:36

Hallo zusammen,

habe mal einen Reisebericht 8) über unsere Nilreise erstellt. Die Reise war wunderschön und viel kurz! Auf diesem Weg liebe Grüsse an den "neu"angemeldeten Nefer, der nebst Lebensgefährtin auch mit von der Partie war :lol:

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Beitragvon Meretaton » Sa 06 Okt, 2007 20:48

Sorry, war wohl nix - 2. Versuch :oops:
Meretaton


Nilreise Toeris vom 13. bis 27. September 07

Nach unbändiger Vorfreude auf „ unser Misr“, hob die Maschine der Air Berlin pünktlich um 8.10 Uhr vom Düsseldorfer Airport ab. Beim Landeanflug über die Wüste auf den Airport Luxor fühle man sich „zu Hause angekommen“. Dank des reibungslosen Ablaufs bei Phoenix, saßen wir eine halbe Stunde später im Bus Richtung Anlegestelle. Dort lag er, der alte charmante Holzpott Ramses I, bereit für die 14-tägige Nilfahrt. Toeris. Unsere Gruppe bestand aus 28 Ägyptenliebhabern. Das Schiff fasst 60 Personen, somit hatten wir eine Menge Freiraum für jeden. Nach herzlicher Begrüßung durch unseren Reiseführer Ramadan, gab es die erste ägyptische Mahlzeit an Bord. Anschließend gab es ein Infotreffen mit dem Reiseleiter, wo das Trinkgeld (55,00 € pro Person), eingesammelt wurde und das Programm unserer Reise vorgestellt wurde. Den ersten Abend ließen wir mit „neu“ gewonnen lieben Freunden aus Frankfurt und Duisburg, und einem Stella ausklingen.


Am nächsten Morgen stand das erste Ausflugsziel auf dem Programm: zu Fuß ging es zur Tempelanlage von Karnak Hier wimmelt es nur so von Touristen aus allen Herren Länder Am auffälligsten sind die vielen Japaner: Regenschirm gegen die Sonne, schwarze Handschuhe mit Arm, wegen der vornehmen japanischen Blässe. An die Temperaturen von über 30 Grad am frühen Morgen, musste man sich erst einmal gewöhnen. Auf dem Rückweg zum Schiff, bahnten wir uns erst einmal den Weg durch die Straßenhändler. War das herrlich! Wie hatten wir das vermisst: „heute kaufen, morgen zahlen“, „billiger als bei Aldi“ und „alles Originale“! (grins). Ein freundliches aber bestimmtes“ La Shukran“, Blick geradeaus und einen Gang schneller eingelegt, schon ist man durch!
Den Nachmittag hatten wir für uns, so wurde das kleine Sonnendeck in Beschlag genommen, mit einer schönen Aussicht auf Luxor und Theben West. Nach dem Abendessen haben wir das Mumifizierungsmuseum an der Corniche, gegenüber dem Luxor Museum, besucht. Klein aber fein. Hier erfährt man viel über die Mumifizierungstechnik der alten Ägypter. Fotografieren und Filmen ist verboten.

Am Samstag fuhren wir morgens mit dem Bus über die Brücke nach Theben West, ins Tal der Könige. Die Eintrittskarte gilt für 3 Gräber, die man besichtigen kann. So muss man mehrmals herkommen, um alle Gräber zu sehen. Das Grab des Tut Ank Amun kostet extra. Diesmal besuchten wir das hoch gelegene Grab von Tutmosis III, Ramses I und Ramses VI. Weiter ging es zum Terrassentempel der Hatschepsut, Deir el-Bahri, zum Totentempel Ramses II (Ramesseum) und den Memnonkolossen, die einst den Tempel von Amenophis dem III. bewachten. Interessant und sehenswert sind die Ausgrabungen im Assasif, beim Hatschepsut-Tempel gelegen, z.B. das Grab des Ank Hor aus der 6. Dynastie, der u.a. Oberhofmeister der Gottesgemahlin Nitrokis war.
Nachmittags legten wir ab und fuhren stromabwärts nach Qena.

Sonntagmorgen Fahrt mit Polizeieskorte nach Abydos, in der Provinz Sohag, 165 Km westl. von Luxor, zur Besichtigung der Tempel des Osiris Kultes. Die Eskorte ist nichts weiter als „Show“ für die Touristen sowie eine sinnvolle „Beschäftigung“ für die unzählige Touristenpolizei. Gefahr droht einem dort keine, im Gegenteil, die Menschen dort in den Dörfern sind liebenswert und freundlich… und wollen einem nichts verkaufen, da sie alle Bauern sind. Kein Vergleich zu den teils aufdringlichen Händlern in den Touristenzentren. Die Tempelanlagen sind wirklich einzigartig, auch aufgrund ihrer religiöser Traditionen .Bauwerke aus der 19. Dynastie von Sethos I. und dessen Sohn Ramses II. sowie das Osirion, wo der Kopf des Osiris von Isis gefunden wurde, nachdem Seth die Gliedmaßen in ganz Ägypten verstreut hatte…
Am nächsten Morgen (Montag) fuhren wir auf der Westseite des Nils weiter nach Dendera, westl. von Qena gelegen, zum ptolemäischen Tempel der Göttin Harthor. Was eine imposante Tempelanlage. In den Außenwänden befinden sich Krypten, die bis in die Fundamente herabreichen. Aus dem Opfertischsaal führen Treppen zur gut erhaltenen Dachkapelle mit einer herrlichen Aussicht auf das umliegende Land. Sämtliche Nischen, Löcher und Kellergänge wurden inspiziert. Gegen Abend ging es dann wieder stromaufwärts zurück nach Luxor. Wir saßen bis in die Nacht bei lauschigen 28 Grad
auf Deck, gönnten uns ein Stella (oder zwei) und diskutierten und sinnierten über das alte und neue Ägypten. Danach ging es in die Koje, um Fit zu sein für den nächsten Tag.

Denn am nächsten Morgen (Dienstag) standen die Ausgrabungen von El Tod (Month Tempel), auf dem Programm .Durch die engen holprigen Gassen bahnte sich unser Bus seinen Weg. Die Menschen an den Straßen winkten uns zu. Wir kamen an einem koptischen Kloster vorbei, das durch seine hohen Mauern wie eine Festung wirkte. Und mitten im Dorf El Tod tauchten dann die Reste vom Month Tempel auf. Dort waren wir in brütender Hitze allein auf weiter Flur, von einer Seite mit hohem Schilf umgeben, Schlangen die sich darin tummelten und Schwärmen von Mücken, die nur auf uns gewartet hatten. Es war trotzdem ein sehr schöner Ausflug. Wir hatten Zeit und Muße um die im Eingangsbereich sortierten Fundstücke zu besichtigen und um durch die Ruinen zu schlendern. Hier war nur 1 Wächter, der so alt war, das er uns gewähren lies. Nachdem wir uns nachmittags auf Deck gestärkt hatten, wurde Luxor Stadt unsicher gemacht. Die aktuellen Baustellen und Neuerungen mussten haarklein inspiziert und fotografiert werden. Nervig sind die vielen Kaleschen, die pausenlos versuchen, Touristen einzufangen. Angesichts dieser mageren Pferde und dem Fahrstil der Kutscher, ist davon abzuraten.

Mittwoch früh ging es mit dem Bus nach Deir-el Medina, den Ruinen des Dorfes der Handwerker, den Noblengräbern und ins Tal der Königinnen. Dort durften von den 80 Gräbern auch nur jeweils 3 besichtigt werden. Wir sahen das Grab von Teti und Khaemwasef sowie Amenherkhepshef Hier liegen nicht nur Königinnen, auch die Kinder, wie die von uns besuchten Söhne Ramses III.. Leider ist und bleibt das Grab der Nerfertari für die Öffentlichkeit geschlossen. Es scheint aber so zu sein, dass gegen ein kleines Bakschisch von 3.000 € und einer Sondergenehmigung, auch dies möglich ist. Von dort aus ging es nach Medinet Habu, zum Tempel Ramses III. Dem mittlerweile zum größten Teil umgesiedeltem Künstlerdorf (Grabräuberdorf) El Gurna, statteten wir auch einen Besuch ab.
Ein Dorf ohne Wasser und Strom mitten in der Wüste. Nachdem der Dorfvorstand sein Bakschisch erhalten hatte, wurden wir von unzähligen Kindern umlagert, die nicht eher Ruhe gaben, bis alle Kulis, Bonbons und Münzen verteilt waren.

Gegen Abend hieß es Leinen los Richtung Esna. Vor den Schleusenanlagen gab es wie immer reges Gedränge. Während die Schiffe brav darauf warteten, durch die Schleusenanlage zu fahren, nutzen die vielen Händler die Gelegenheit, mit kleinen Ruderbooten die Schiffe zu belagern, um u.a. Galabeas an den Mann bzw. Frau zu bringen. Ein amüsantes Spektakel! Von der neuen Schleuse ist erst eine Seite geöffnet. Die andere Seite befindet sich noch im Bau. Obwohl Tag und Nacht von einer rumänischen Firma durchgearbeitet wird, dauert es noch mindestens 1 ½ Jahre bis zur Fertigstellung. Die ägyptischen Mühlen mahlen halt langsam!

Am Donnerstag besuchten wir den Chnum Tempel in Edfu sowie die Ausgrabungen von El Käb (Überreste des Hauptkultortes der Nechbet, der geiergestaltigen Kronengöttin im antiken Ort Necheb) mit den gut erhaltenen Felsengräbern im Nordhang (z.B. von Paheri, dem Erieher am Hofe Tutmosis III). Über Nacht blieb die Ramses I in Edfu.

Freitag früh verlassen wir Edfu und steuern unser nächstens Ziel, Gebel es Sisilia an. Dieser Steinbruch liegt direkt am Nilufer. So konnte die kleine Ramses bis auf ein paar Meter am Ufer anlegen. Der Restweg wurde mit Bretter und einem kleinen Beiboot überbrückt. Wir stapften den sandigen Weg bergauf am Nil entlang. Man kann nur erahnen, unter welchen Bedingungen vor tausenden Jahren dort gearbeitet wurde. Sehenswert war der Felsentempel von Haremhab (Heerführer unter Echnaton und Tut Ank Amun u. später nach Eje selbst Pharao), nichts für Couchpotatoes, eine Kletterpartie bei fast 40 Grad. Der Anblick der gut erhaltenen Wandmalereien war es wert .Auch hier waren wir ganz alleine.

Unser nächstens Ziel war nun der Doppeltempel von Kom Ombo, der direkt an der Anlegestelle liegt. Wir waren das einzigste Schiff. Eine himmlische Ruhe war uns vergönnt und auf dem Sonnendeck saßen wir in der ersten Reihe und genossen bei einem Glas Karkade den herrlichen Anblick .Hier ist in den letzten 3 Jahren viel restauriert und renoviert worden. Neuer gepflegter Eingangsbreich, blitzsauber und begrünt. Auch hier, wie in Luxor, wurden die Händler auf die andere Seite verbannt, in eine Ladenpassage. Während es abends nubische Folklore auf dem Schiff gab, ging es weiter nach Assuan.

Samstags ging es mit dem Bus zum Philae Tempel, dem Kultort der Göttin Isis, zum Staudamm, dem unvollendeten Obelisk, den Hatschepsut in Auftrag gab, besuchten einen fatimidischen Friedhof mit den Kuppelgräbern. Mit dem Motorboot ging es zum Kalabscha Tempel des Gottes Madulis, ein nubischer Tempel, der ebenfalls wegen des Nasserstaudamms aus dem antiken Talmis, ca. 40 km versetzt wurde, sowie den Kiosk (Barkenstation/Baldachin) von Kertassi, und Beit el Wali (Tempel von Ramses II, 1 von sieben nubischen Tempeln). Nachmittags gab es eine Orientierungsfahrt durch Assuan in den Fryal Garden. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf den 1. Katarackt und Elephantine. Die Kathedrale des St. Michael und die Moschee in Assuan waren auch sehenswert. Nach einem turbulenten Bazarbesuch, wo Gewürze und Tee eingekauft wurden, ging es ins Kaffeehaus von Naser, gegenüber dem Hauptbahnhof gelegen. Kaum gesessen, wurden wir von Händlern Groß und Klein umzingelt. Holzketten, Wasserpfeifen, Schultertücher, Lesezeichen, Zigaretten und buntglitzernder Touristenramsch wurden angeboten. Einige Damen unsere Truppe konnten mal wieder nicht widerstehen. Ein Fehler; die anderen Händler versuchen dann prompt auch ihr Glück. Die Damen wurden von ca. 20 Kindern fast erdrückt und bedrängt, bis Naser sie an die Frische Luft setzte.

Der nächste Tag bereitete einigen unserer Truppe im Vorfeld schon Alpträume. Es stand nämlich ein Kamelritt durch die Wüste an. Vom Motorboot aus sah man schon die Nubier samt 30 Trampeltieren, die auf uns warteten .Bei besagten Damen wandelte sich die Urlaubsbräune in Leichenblässe um .Es half kein zetern, jeder musste mit! Die Strecke hätte man natürlich auch zu Fuß durch die Wüste bewältigen können, wären knapp 45 Min. Marsch durch den heißen Sand gewesen, aber so hatte es doch mit der Truppe einen hohen Spaßfaktor! Das wäre aber besagten Damen auch zu anstrengend gewesen. Kamele sind ja Lastentiere, und so trugen sie mehr oder wenige gut gelaunt, teilweise 150 kg durch die Wüste Richtung Simeonskloster, anschließend ging der Ritt zu den Felsengräbern von Gharbi (Fürstengräber der Gaufürsten von Assuan im Gipfel des Windes). Die in den Fels gehauenen, sehr gut erhaltenen Gräber sollte man mal besichtigt haben. Hier muss man gut zu Fuß sein und festes Schuhwerk ist Pflicht. Es geht einen steilen Abhang am Nil entlang, schmaler Weg und Steine. Der Abstieg zum Motorboot, die vielen vom Sand verwehten Stufen hinunter, war danach ein Klacks.
Mir hat dieser Ausflug eine Menge Spaß bereitet, hätte den ganzen Tag so weiter reiten und klettern können . Mit dem Motorboot setzten wir nach Elephantine über. Wir bestaunten die Ausgrabungen der antiken Stadt Yebu, den Nilometer sowie die Tempelanlagen von Chnum und der Satet (Gemahlin von Chnum) und das alte nubische Museum. Nachdem wir uns auf dem Schiff gestärkt und vom Sand befreit hatten, ging es nachmittags zur Lord Kitchener Insel (Botanischer Garten), die nach wie vor von unzähligen Katzen bewohnt wird .Zum Abschluß des Tages besuchten wir das nubische Dorf, wo unsere Kamelführer wohnten.

Am Montag stand um 3.00 Uhr der Taltempel Ramses II und seiner Gemahlin Nefertari in Abu Simbel auf dem Plan. Rückkehr war gegen Mittag. Den ganzen Nachmittag lagen wir faul auf dem Sonnendeck, während die Ramses schon wieder auf dem Weg nach Esna war. An der Anlegestelle wurde auch übernachtet. Am Abend gab es an Bord die übliche Galabea Party, wo sich so mancher zum „Horst“ machte. Wer es braucht, jedem das seine! Nix für mich!

Dienstag lief unser Schiff wieder in Luxor ein. Von weitem hört man schon das Gehupe der blau/weißen Taxen und den Hufschlag der vielen Kaleschenpferde. Gemütlich spazierten wir zum Luxor Tempel und blieben bis zum Sonnenuntergang und schlenderten durch den neuen Touristenbazar. Wegen des Ramadans (13.09.-13.010.07) waren die Straßen jetzt für eine halbe Stunde wie leer gefegt und ruhig. Alle sahen zu, dass sie nach Hause kamen um mit der Familie zu essen, oder taten dies in den vielen Kaffeehäusern. Anschließend wurde sich mit neuem Elan auf die Touristen gestürzt .Ach ja, die Ton und Lichtshow in Karnak wurde auch fakultativ angeboten. Kann man sich mal antun, nicht schlecht gemacht.

Zum Abschluß unserer Ausflüge besuchten wir am nächsten Tag das Luxor Museum an der Corniche. Wirklich schön aufgeteilt und sehenswert. Natürlich wurde auch der Buchladen nebenan durchstöbert und geplündert. Für den Rest des Tages hatten wir dann noch einmal Luxor unsicher gemacht.


Waren die 2 Wochen wirklich schon rum? Es gab und gibt doch noch so viel zu sehen! Schweren Herzens und nach ausgiebiger Verabschiedung von der Schiffscrew und unserem erstklassigen Reiseführer Ramadan, ging es zum Flughafen. Noch ein letzter Blick aus dem Flieger… Ma Salam Misr….. bis zum nächsten Jahr !!!!!

Noch ein paar persönliche Anmerkungen:

Viele Reisende regen sich über das zu Beginn einer Nilfahrt eingesammelte Trinkgeld auf. Bei uns waren es bei Phoenix für 2 Wochen p.P. 55,00 €. Es werden dann Rechnungen aufgemacht wie: eingesammeltes Trinkgeld mal x Passagiere, geteilt durch die Anzahl der Schiffscrew, macht jede Menge Bakschisch, Falsch! Das Trinkgeld wird „auch“ je nach Rangfolge an die Besatzung weitergegeben. Ebenso an den Busfahrer, allen Tempelwächtern unterwegs bei den Ausflügen, Kaleschenfahrern, Kameltreibern, Dorfbewohnern, Bootsführer, Museumswärtern, Touristenpolizei etc. Noch Fragen?.
Auch sollte man sich über Land und Leute informieren um sich den dortigen Gepflogenheiten anzupassen, der Urlaub wurde zwar teuer bezahlt, dies gibt einem aber nicht das Recht, wie die Hotten Totten dort einzufallen, um sich mächtig daneben zu benehmen. Müssen sich denn einige wirklich wie am Strand von Arenal kleiden, und so durch die Tempelanlagen und Städte latschen? Muß man wirklich alle Reliefs und Malereien mit den schweißnassen Händen anfassen? Oder mit Blitz fotografieren, wo es eigentlich verboten ist um dann hinterher stolz zu berichten, war zwar nicht erlaubt, aber mit Bakschisch geht alles? Muss man überall seinen Müll hinterlassen bzw. unzählige Kippenstummel? Und dann diese Dauernörgler, die auf pünktliche Futterzeiten bestehen und selbstverständlich darf der Bus keine 5 Minuten Verspätung haben! In Ägypten gehen die Uhren anders und ägyptische Mühlen mahlen langsam, besonders in der Zeit des Ramadans Da erwacht das Leben in Ägypten erst nach Sonnenuntergang. Dieses Jahr ist Ramadan vom 13. 09 bis 13.10.07, nächstes Jahr vom 02.09 bis 02.10.08. Lest die Reiseführer und Reiseunterlagen genau durch, dann gibt’s auch nix zu meckern, wenn der Ablaufplan sich verzögert oder ändert. Lasst dieses ganze Gehabe am besten am Heimatflughafen zurück, sonst habt ihr keine schöne Zeit in Ägypten. Übernehmt ein wenig von der ägyptischen Mentalität und Gelassenheit, seid höflich und respektvoll, dann liegt Euch Ägypten zu Füßen !!!

edit by isis
Vielen Dank für deinen Bericht. Ich habe Deinen Bericht gleich mal in die ---> Rubrik Reise und Hotelberichte kopiert. Oktober 2007

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Beitragvon Isis » So 07 Okt, 2007 09:53

salam

erst mal danke für den ausführlichen bericht.
das war doch sicher eine reise für "kenner", denn die orte die ihr besichtigt habt findet man ja nicht auf vielen kreuzfahrten. einige orte waren ja noch vor ein paar jahren gar nicht zu besichtigen und selbst wir individual reisende hatten große probs an die orte zu kommen. :(

du schreibst du hast bilder vom "neuen" qurna gemacht also wie es im mom aussieht mit den abrissarbeiten und das in kom ombo auch alles neu angelegt wurde. kannst du uns da ein paar bilder hier zeigen ???
da wir ja auch ein post haben mit neuigkeiten aus luxor und dem masterplan, wäre es nicht schlecht mal den "baustand" zu sehen.

ma salama

... isis ...

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Beitragvon Meretaton » So 07 Okt, 2007 11:37

Hallo Isis,
ne, wir waren noch in den Resten vom alten Qurna! Da wir hauptsächlich gefilmt haben, muss ich die erst durchforsten, und dann einzelnene Fotos erstellen. Habe aber Mitreisende mobilisiert, Fotos zur Verfügung zu stellen. Von denen habe ich schon einige Fotos vorliegen, muss aber erst noch die Genehmigung einholen, kann ja nicht einfach fremde Bilder ins Netz stellen.
LG Meretaton

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Beitragvon bint_hathor » So 07 Okt, 2007 15:58

Hallo, Meretaton,

ich hab Deinen Bericht auch mit großem Vergnügen gelesen - hätte von mir aus noch viel länger sein können :wink: ! Ist ja erst ein halbes Jahr her, dass wir auch mit der Ramses unterwegs waren! Auf Fotos bin ich daher natürlich auch äußerst gespannt!

Und Deine Anmerkungen am Schluss sollte sich so mancher auf die Stirn kleben! Dieses kleingeistige Genörgle von einigen Ignoranten geht mir auch immer dermaßen auf den Senkel... manchmal wünschte ich mir sowas wie eine Aufnahmeprüfung für Ägyptenreisende... :twisted: ! Aber da die Ägypter es offensichtlich nur darauf anlegen, immer mehr Tourimassen durchs Land zu schleusen, ist das wohl hoffnungslos.

Viele Grüße
bint_hathor
Wenn du redest, dann muß deine Rede besser sein,
als dein Schweigen gewesen wäre
(Arabisches Sprichwort)

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Beitragvon Uli » So 07 Okt, 2007 16:51

Ein toller Bericht!
Mit der "Toeris" liebäugle ich auch schon :D
Ist ne tolle Tour für Ägyptenkenner.
Tja Isis, da musste wohl ma mit uns ne Pauschali-Tour machen, wa? :P ;)

Gruß
Uli

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Beitragvon Isis » So 07 Okt, 2007 17:44

salam

Tja Isis, da musste wohl ma mit uns ne Pauschali-Tour machen, wa?



einmal individualie immer individualie :P
ich habe es ja nun auch schon geschafft alle orte zu sehen die mit dieser tour angeboten werden.
ups nicht alle, denn el-tod und alles drum rum kommt ja erst dieses jahr dran :)

ma salama

.... isis ...

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Beitragvon Nefer » So 07 Okt, 2007 17:50

Hai Meretaton, hai alle zusammen.
Ich bin erst seit kurzem eurem Forum beigetreten und durch Meretaton an euch herangebracht worden. Habe mich erst mal schlau gemacht, was hier so alles geschrieben und diskutiert wird. Ich finde es super, daß es ein Forum über Ägypten gibt. Freue mich schon sehr auf Besprechungen, Erfahrungsaustausch u.ä. .
Ich habe nur ein Bild von der neuen Anlegestelle in KomOmbo gefunden. Ist zwar ein bischen klein, aber der Unterschied zu vorher müßte zusehen sein. Insbesondere die kleinen "Spießrutenlauf" Läden auf der linken Seite :lol: .

LG euer neues Mitglied

Nefer

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Nilreise Toeris, neuer Eingangsbereich Kom Ombo

Beitragvon Meretaton » So 07 Okt, 2007 18:26

hallo,
habe mal versucht aus den Filmen ein paar Einzelfotos zu Kom Ombo zu erstellen. Die Anlegestelle ist sauber und gepflastert. Links sind die Geschäfte der Händler. Blitzsauber gefegt und überall Mülltonnen. Auch die Grünanlage mit Gartenlokal war sehr gepflegt. Die kleine runde Bude mit weissem Dach ist ein Internetcafe :lol: Neue Serpentine (Treppen) führen nach oben zum Eingang und Halle (Sicherheitskontrolle).Die rechte Eingangsseite am Tempel war mit Baugerüsten bedeckt (Restaurierungsarbeiten).

Meretaton

1. Händlerpassage links an der Anlegestelle
Bild

2. gepflasterte Anlegestelle
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3. Grünanlage mit Gartenlokal
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4. Vorplatz zum Tempel
Bild

5. Aufgang zum Tempel
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6. ebenfalls Weg zum Tempel
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7. Ansicht vom Schiff aus
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Beitragvon angelika » Mi 21 Apr, 2010 14:51

Hallo Ramses1949,

vielen Dank für Deine Ausführungen zu dieser Reise. Mich (und uns) würde speziell noch interessieren, wann Ihr unterwegs ward: Februar oder März und mit welchem Schiff?

Als Reiseleiter hattest Du ja schon Ramadan erwähnt. Gab es irgendwelche Programmänderungen?


Liebe Grüße

Angelika

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Beitragvon Anchese » Mi 21 Apr, 2010 15:56

hallo Isis,

nur kurz erwähnt:

In El Tod waren wir doch !!!!

Gruß
Anche
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Beitragvon Osiris » Mi 21 Apr, 2010 16:25

Anchese hat geschrieben:nur kurz erwähnt:

In El Tod waren wir doch !!!!


:?:

steht doch oben:
Isis hat geschrieben:ups nicht alle, denn el-tod und alles drum rum kommt ja erst dieses jahr dran


der beitrag war aus 2007 (!)

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Beitragvon Anchese » Mi 21 Apr, 2010 17:02

hallo,
das habe ich nicht gemerkt, daß der Beitrag schon so alt war.
Sorry !

Aber der Reisebericht ist super.

Gruß
Anche
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Beitragvon KaraBenNemsi » Mi 21 Apr, 2010 18:42

Cooler Bericht, Abydos dabei das ist wirklich ungewöhnlich für ne Pauschalreise.
Wir mussten unsere Tour dahin selbst organisieren.

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Beitragvon Ramses1949 » Mi 21 Apr, 2010 20:41

Hallo Angelika
Wir reisten im März. Unser Schiff war die „Club Vision“. Der Manager war stets bemüht unser kleines Schiff nicht zwischen den großen Schiffen liegen zu lassen.
Am schönsten ist: Das Schiff fährt schön langsam.
Nicht so schön war: Bei 27 Gästen an Bord hat der Koch nicht ganz so viele Möglichkeiten.

Ramadans Programmänderungen:
1. Die ordentlichen Programmänderungen waren o.k. Wir erhielten einen gedruckten neuen Reiseverlauf.
2. Die außerordentlichen Reiseänderungen. Sie waren weniger schön, aber rethorisch gut verpackt. Lord Kitschner Insel verlegt auf Freitag. Höllisch voll, wie auf dem Bazar in Kairo. Nubisches Dorf ohne Attraktionen und Innenbesichtigungen. Das war dann auch kurz und schmerzlos. Ruhezeit an Deck nach Abu Simbel als unsinnig erklärt und geändert. POSITIV: Staudamm auch von unten besichtigt.

Keine Programmänderung aber sehr bedauerlich war, dass (von uns unbemerkt), Gebel el Sisila nun ein Bus/Motorbootausflug geworden ist.
Aber insges.+++, alles super!
Gruß
Ramses1949