Brayka Bay Reef Resort - bald ein No-Go-Hotel?

[klaus81]

Brayka Bay ist im Hotelbaustil des Massentourismus errichtet - kein Hauch schöner Hotelbauarchitektur wie im Lahami oder Coraya, nicht mal ein Apricot-Anstrich. Der Eigentümer setzt dem noch eins drauf, indem er drei neue, noch größere Blöcke bauen lässt. Die Gästezahl wird er dadurch verdoppeln, den Wert für Touristen halbieren. Die Bay ist jetzt bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Sobald die Rohbauten fertig sind, wird es interessante Reiseberichte geben!
Unser Zimmer war ägyptisch groß, auch das Bad, lediglich die Möblierung ist reichlich einfach und passt nicht zum Vier-Sterne-Anspruch. Der Speisesaal war schon bei der Februar-Auslastung zu klein. Zu viele Tische, zu viel Hektik, zu viel Lärm. Das Essen war vielfältig, genügt aber nur einfachen Ansprüchen. Richtig Platz für den Aufbau des Buffets hat man nicht, dadurch wirkt es jugendherbergsmäßig. Man findet aber immer etwas für sich, vor allem am Außengrill.
Die Brayka Bay ist eine Bucht, vergleichbar mit Coraya Bay. In der Windsaison durchaus von Vorteil, denn man kann trotz Sandaufwirbelungen schnorcheln und auch fotografieren. Das Riff lohnt die Reise, denn es gibt nicht nur reichlich Fische, diese sind zudem an Schnorchler gewöhnt - man kommt sehr nahe an sie heran. Großfische haben wir nicht gesehen.
Abu Dahab ist nicht weit (15$ plus 10$ Eintritt), die wenigsten Gäste machen sich aber auf den Weg zu einer benachbarten Bucht. Die ist vom Südausgang 20 Minuten Fußweg durch die Wüste entfernt und nahezu unberührt. Weißer Korallensand und eine Vielzahl von Fischen erwarten hier Taucher und Schnorchler, ein Kleinod! Leider entstehen zwischen Brayka und dieser Bay zwei weitere Hotels, so dass die Idylle bald nicht mehr bestehen und den Fischen ein wichtiges Rückzugsgebiet zerstört wird.
Fazit: Für Badeurlaub gibt es weit bessere Hotels, Schnorchler und UW-Fotografen sollten sich mit dem Hinfahren beeilen, noch lohnt es sich!