LUXOR u. ASSUAN Tipps für Alleingänge

[mirena]

So schlimm ist es wirklich nicht, aber das böse Dreingucken würde ich lieber bleiben lassen. Die meisten Ägypter sind doch ganz friedliebend den Touristen gegenüber; man darf nur keine Schwäche und Unsicherheit zeigen. Reine Routine; ganz locker bleiben!

Beim Fußmarsch hat man natürlich auch keine Garantie, nicht belästigt zu werden. Man muss das verstehen, denke ich, JEDER muss sehen, wo er bleibt; Handeln ist Ehrensache und am Ende sollten alle zufrieden sein.

Durch den Souk oder den Bazar zu gehen, ist reine Nervensache. Man muss ja nicht.
Die Händler wollen und können (vermutlich) einfach nicht verstehen, dass man durchläuft, ohne etwas kaufen zu wollen. Wenn man nichts kaufen will, sollte man, denke ich, nicht stehen bleiben, nicht zu interessiert gucken oder ganz verzichten. Meistens kaufe ich ein paar Gewürze und gehe zügig weiter, wenn ich angesprochen werde. Für einen kleinen Smalltalk oder einen Scherz sind die meisten Händler offen. Das gehört zum Handwerk.

Wenn zum Schluss das "Spiel" ohne Reiseleiter Spaß macht, habt ihr alles richtig gemacht!
Man darf die Leute nur nicht unterschätzen und sie herablassend behandeln. Das würden wir ja auch nicht mögen.

Wäre schön, wenn Du hinterher mal berichten würdest, wie es euch ergangen ist!

Mirena

PS: bitte keine Trinkgelder in Euro! Viele "Kreuzfahrer" sind sich nicht im Klaren darüber, warum das ein Fehler ist.

[Gast]

Hllo,

@Daniel Jackson:

Du sprichst für Aswan noch die "Insel mit den Ruinen drauf" an. Wenn Du schonmal in Aswan warst und das Ausflugsprogramm der Nilkreuzfahrt mitgemacht hast, dann bist du 100% dort gewesen: Insel Philae! Genau genommen sind es die Tempel von der versunkenen Insel Philae, die jetzt "nebenan" auf der umgestalteten Insel Agilkia stehen.

nein, ich meinte die Insel "Elephantine" dort gibt es doch auch Ruinen, doer hab ich da was verwechselt? Philae waren wir letztes mal, dieses mal gehen wir Abends zu Ton Un Lichtshow soll sehr schön sein!

Liebe Grüße
Bebo

[Gast]

@Mirena: mein Freund guckt leider von Natur aus eher ernst und wenn er gestresst ist (und die meisten etwas aufdringlichen Händler/Taxifahrer usw. stressen ihn nun mal unweigerlich, da er sowas überhaupt nicht gewohnt ist!! Da kann er nix gegen machen.. ich hab im auch immer gesagt er solle versuchen zu lächeln, und ein Verkäufer meinte er sei ein "very tough guy"...aber auf der anderen Seite hat er gleich gemerkt dass er uns niemals seinen vollkommen überzogenen Phantasiepreis für einen Hut (das doppelte als er hier in DE kosten würde) aufzwingen konnte, auch nicht wenn er uns einen Tee anbietet

Aber ich denke wenn man die ganze Zeit nur süß lächelt und seinen Standpunkt nicht klar ausdrückt ist das sicher auch nicht gut, es muss halt irgendwo in der Mitte liegen! er wird sich diesmal Mühe geben nicht so schnell gestresst zu sein....der Witz war - am letzten Tag hatten wir uns so an das ganze Prozedere gewöhnt dass wir wirklich nur noch gelacht haben beim Verhandeln und es hat sogar ein klein wenig Spaß gemacht, ich hoffe diesmal gewöhnen wir uns schneller dran!

Am besten man denkt immer daran, dass diese Menschen das nur tun weil sie um ihr Einkommen und ihre Existenz kämpfen und weil für sie ein paar Euro viel mehr bedeuten als für uns, so kann man das Ganze besser akzeptieren und es nicht zu sehr als Stress/Belästigung sehen!

Liebe Grüße
Bebo

[Gast]

P.S wieso ist es ein Fehler Trnkgeld in Ero zu geben?? Zum Schluss hatten wir keine Pfund mehr, und da wir nich Nichts geben wollten hatten wir leider nur noch Euros...

Ach za Mirena du erwähntest noch einen "neuen Touristenbasar" und einen "Alten Souk" - der besser wäre, ist das quasi in Assuan der Basar der in 2Seiten aufgeteilt ist??

so jetzt hab ich aber alles leider kann man hier nicht editieren oder etwas zufügen zum Beitrag...

Liebe Grüße
Bebo

[Daniel Jackson]

Elephantine ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert! Am Ende der Corniche, kurz vor dem Fryal Garden und Old Cataract hotel fährt eine Motorbootfähre zur Insel (vgl. zu Konditionen die Fähre ans Westufer). Von der Anlegestelle auf der Insel immer nach links halten zum Ausgrabungsgelände. Dieses kann besucht werden, es gibt einen Rundgang ungefähr im Uhrzeigersinn. Das Museum am Ausgrabungsgelände wird aber vermutlich noch immer wegen Renovierung geschlossen sein.

Auch schön ist ein Rundgang über die Insel durch die Dörfer und kleinen Wege durch die Gärten.


Bitte: Auf keinen Fall Euros geben, da man Münzen an den Banken und Wechselstuben nicht (vernünftig) wechseln kann. Und Scheine sind viel zu viel Trinkgeld. Es gibt überall Wechselstuben, wo man problemlos Geld wechseln kann. In Luxor z.B. nahe der neuen Moschee am Luxortempel bei Egyptian Exchange (Blau-weißes Schild). Man kommt hin, wenn man von der Moschee entlang der Sphingenallee startet und nach ca. 50 Metern auf der rechten Seite.

[saamunra]

Hallo Daniel,
ich finde die genannte Wechselstelle etwas veraltet und unangenehm.
Besonders wenn ägyptische Geschäftsleute mit dicken Geldbündeln zum wechseln kommen und es schnell voll wird.
Besser ist die Thomas Cook-Filiale am Winterpalast-Hotel für Bargeld und das neue Selbstbedienungsterminal der Alexbank kurz vor dem Luxormuseum.
Die supermodernen Geräte dort sprechen auch deutsch und sind kinderleicht mit allen möglichen Karten zu bedienen.

Noch kurz zum ewigem Thema Trinkgeld.
Ich hab öfters übrig gebliebene 1 Dollarscheine mit.
Wenn einem das ägyptische Kleingeld ausgeht (was schon öfters passiert ist), ist es gut diese kleinen Scheine einstecken zu haben.
Jetzt ist der Kurs 1 zu 7, also reicht der völlig aus.
Der Vorteil ist, die Ägypter können ihn jederzeit wechseln, da keine Münze.

Gruß
saamunra

[mirena]

Hallo Bebo,
Du hast Recht damit, irgendwo in der Mitte zwischen böse gucken und überfreundlich ist es richtig. Du wirst sehen, es geht jedes Mal besser.
Mit Touristenbasar in Luxor meinte ich ein neues, mehrstöckiges Gebäude, das ich unter gar keinen Umständen besuchen würde. Es ist wohl als eine Art shopping mall für Touris konzipiert worden. Da fehlt jegliches Flair eines traditionellen Basars oder Souks. Ich finde das keinesweg angenehmer, auch wenn sich die Ladenbesitzer dort wohl für die besseren und moderneren Geschäftsleute halten.
Es ist dort so ähnlich, wie in den Läden auf den Kreuzfahrtschiffen und in den großen Hotels; irgendwie steril.

Zum Thema Euro oder einheimische Währung gab es ja bereits Antworten.
Vielleicht nach ein Tipp dazu (oder hatte ich schon mal?) LE-Scheine in LE-Münzen wechseln kann man entweder beim Kauf einer Flasche Wasser o.ä., oder beim Betreten der öffentlichen Fähren, denn alle Einheimischen oder auch erfahrenere Touris zahlen dort mit Münzen. Es gibt also garantiert einen Vorrat. Beim offiziellen Geldwechsel ist das nicht unbedingt so. Oft gibt es dort noch nicht einmal kleine LE-Scheine. Es ist überhaupt ratsam, nach Möglichkeit sich einen Vorrat an kleinen Scheinen und Münzen zuzulegen.
Z.B. auch beim Ticketkauf für die Altertümer kann man als Wechselgeld kleine Scheine zürück bekommen. Immer erst einmal mit größeren Scheinen versuchen, zu bezahlen!

Elephantine ist auf JEDEN FALL sehenswert. Wie DJ schreibt, wird das kleine Museum wahrscheinlich noch geschlossen sein. Außer mit der Fähre empfiehlt sich, um hinzukommen, auch eine Felukka, die auch direkt "bei den Ruinen" bzw. unterhalb des (geschlossenen) Museums anlegen kann.
Habt Ihr schon eine Felukka-Fahrt eingeplant? Wenn nicht, das MUSS sein!
Meistens sind in Assuan bessere Windverhältnisse als in Luxor.
ABer auch da ist Handeln gefragt. Man kann sich z.B. hinbringen und wieder abholen lassen. Der "Kapitän" wird sich wahrscheinlich alle Mühe geben, Euch zufrieden zu stellen, denn seinen VErdienst erhält er erst zum Schluß.

Mirena

[Daniel Jackson]

@Saamunra: Ich empfehle Egypt Exchange in Luxor, weil der Wechselkurs oft deutlich besser ist als bei Thomas Cook und auch besser als bei den Banken. Das ist auch der Nachteil von Geldautomaten: Den Wechselkurs erfährt man erst später…

Natürlich kann man argumentieren, bei normalerweise von Reisenden zu wechselnden Beträgen kommt es auf die paar Pfund nicht an. Manch einer kauft sich eben dafür ein Thomas Cook Wechselstubenambiente.

[Gast]

Hallo,

an alle vielen Dank für die tollen Tipps!! Elephantine werden wir auf jeden Fall besuchen, ich wusste gar nicht dass es dort auch Dörfer gibt! Ich dache es wäre ein kleine Insel...kann man denn zu Fuß die ganze Insel ablaufen oder wird das zuviel? Wenn ja dann würden wir das gerne machen, dort sind bestimmt nicht viele Touriste am Weg und man erlebt vielleicht "das echte" Ägypten?

Wir möchten auch unbedingt mal Zuckerrohr probieren, also das ganze Rohr zum kauen

Liebe Grüße
Bebo

[Daniel Jackson]

Ja, Elephantine ist nicht so groß, das werdet ihr dann sehen. Zuckerohr gibt es da aber nicht … Elephantine ist nicht so groß.

Zuckerrohrsaft gibt es an vielen Saftbuden, aber mir fällt gerade nicht ein, wo es in Aswan eine gibt. Wenn ihr in Luxor seid, dann habt ihr aber viele Möglichkeiten: In der Bahnhofsstraße (ungefähr nach ⅓ vom Bahnhof kommend), in der Mansheja Straße (wer vor dem Bahnhof steht die große Straße nach rechts (nicht die kleine direkt am Bahnhof)) usw. Zum darauf herumreißen würde ich das aber nicht nehmen, denn wer weiß, wie es gelagert wird. Man hört da Geschichten…
Auf der Westbank in Luxor wird aber Zuckerrohr angebaut. Wenn dort gerade geerntet wird, kann man sicherlich ein Stückchen bekommen.

[Gast]

Hallo,

@Daniel : Zuckerrohrsaft wäre auch super, danke für den Tipp! An eine unsaubere Lagerung hatte ich jetzt gar nicht gedacht, wenn es frisch vom Feld kommt riskieren wirs!!

Wenn wir jetzt das Simeonskloster am gleichen Tag anschauen möchten, wäre das möglich oder ist es zu weit entfernt von Elephantine? So wie ich es oben aus den Beiträgen herausgelesen habe kann man es von der Westbank aus zu Fuß erreichen und in der Nähe ist wohl der Steinbruch?

Leider gibt mir google Maps kein Simeonskloster...

Liebe Grüße
Bebo

[mirena]

kommt darauf an, wann Ihr aufsteht und wieviel Zeit ihr für die einzelnen Besichtigungen incl. Weg dorthin einkalkuliert - und ob Ihr dazwischen vielleicht mal was essen wollt..
Theoretisch ist beides möglich ein einem Tag.
Es sind halt zwei verschiedene "Transportwege" über den Nil.

Wollt Ihr zu jeder Mahlzeit auf Euer Schiff oder kann das auch mal ausfallen?
Wenn man alles, was man bezahlt hat, mitnehmen möchte, kann das etwas umständlich und zeitraubend werden. Man muss sich dann ja auch immer nach den vorgegebenen Zeiten richten, wenn man nicht mit der Gruppe unterwegs ist.

Das Schiff bleibt vermutlich nicht so lange in Assuan, bis Ihr alles gesehen habt, was interessant sein könnte.

lg Mirena

[Gast]

hm..also so wie ich das jetzt im Netz gelesen habe vermute ich ist es wahrscheinlich auch möglich die Gräber am Westufer, Elephantine, Simeonskloster u. Agar Kahn Mausoleum an einem Tag anzuschauen oder wäre das zuviel?

Liebe Grüße
Bebo

[Gast]

Hallo Mirena,

das Schiff liegt einen ganzen Tag in Assuan, wir haben also einen ganzen Tag Zeit dafür! Wir sind gut zu Fuß also können schon gerne so ingesamt 2-3Stunden laufen, aber bei den Sehenswürdigkeiten bleiben wir gerne etwas änger, machen Pause usw.

Das Mittagessen können wir gerne mal ausfallen lassen, vorrausgesetzt wir finden etwas essbares unterwegs oder nehmen halt genug mit.

Das Agar Khan Mausoleum müsste aber nicht weit vom Simeonskloster sein denke ich?


Liebe Grüße
Bebo

[mirena]

wäre schon ein straffes Programm. Ob man dann noch im Nachhinein auseinander halten kann, was man alles gesehen hat?
Ggf. würde ich den Spaziergang durch das Nubische Dorf auf Elephantine weglassen, wenn ich nur einen Tag Zeit hätte. Keinesfalls weglassen aber die "alten Steine". Das dortige "Freiluft-Museum" ist sicher nicht geschlossen!

Mir gefällt außerdem das Nubische Dorf auf Sehel (Hungerstele) besser; dort kommen nicht sooo viele Touristen hin.

Alles hat eben Vor- und Nachteile; die Teilnahme an einer Kreuzfahrt ebenso, wie sich alles alleine zu erschließen. Als Freiheits- und Unabhängigkeits-Fanatikerin käme für mich nur noch eine Kreuzfahrt auf einer Dahabiya in Frage.
Aber: nichts ist unmöglich; wenn man weiß, was man will.
M.